Der Haupteffekt beim Einspielen ist vereinfacht gesagt: Die elektrischen Übergangswiderstände zwischen den Kristallen werden verringert.
Hier macht sich das, in vielen anderen Anwendungen negative Phänomen der Elektromigration positiv bemerkbar. http://de.wikipedia.org/wiki/Elektromigration
Wenn Massivleiterkabel (auch lange Gespielte) stark bewegt oder verformt werden ( z.B. beim Zusammenrollen), müssen die Kabel nach dem Anschließen an die andere Anlage nochmals einspielen.
Ein überspitztes Beispiel zum besseren Verständnis:
Biegen Sie eine Büroklammer mehrmals hin und-her, bricht der Draht, da das mechanische Gefüge der Kristallverbindungen zerstört wird.
Ein Solidcore-Kabel bricht beim Zusammenrollen (Verformen) selbstverständlich nicht gleich, es werden jedoch die Verbindungen zwischen den Kristallen gelöst,
welches deutlich schlechtere elektrische Übergänge zwischen den Kristallen zur Folge hat.
Bei "weichen" Leitermaterialien ( = kleine Kristalle) oder bei Litzenkabeln ist dieser Effekt deutlich weniger dramatisch, jedoch haben kleinere Kristalle
deutlich mehr Übergangswiderstände im Material mit all Ihren klanglichen Nachteilen.
Um diesen Effekt zu verringern, verwenden einige Hersteller auch Silber mit Goldanteilen als Leitermaterial, hier sind die Silberkristalle mechanisch deutlich fester miteinander verbunden.
Da jedoch Gold ein recht schlechter Leiter ist und Kabel in Hifi-Anlagen normalerweise selten verformt werden, halten wir das nicht für sinnvoll.
Wir haben auch Hörvergleiche damit gemacht: Ohne eine längere Einspielzeit war das "Goldsilber" überlegen, nach längerer Einspielzeit änderte sich das frappierend und die Reinstsilberkabel waren eindeutig neutraler und lieferten mehr Details und Raum.