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Epson EH-TW4400

Epson EH-TW4400, Epson TW4400
Epson EH-TW4400

Die beiden aktuellen 3LCD-Modelle aus dem Hause Epson, EH-TW4400 und EH-TW5500, haben sich in den letzten Monaten zu den absoluten Publikumslieblingen bei den Heimkinofans entwickelt und sich in Sachen FullHD-Bild daheim zu dem Marktführer in der gehoben Preisklasse gemausert. In diversen Gesprächen mit unseren Shopping-Mall Partnern hat sich dabei herausgestellt, dass vor allem die flexiblen Eigenschaften in Aufstellung und Bild dafür ausschlaggebend sind.

 


Black...


Es steht somit außer Frage, dass Epson mit dem Konzept "Light Power" den Nerv der Kundenwünsche getroffen hat. In Zeiten von immer mehr multimedialen Einsatzgebieten von Projektoren (Film, TV, Spiel, Web, etc.) reicht es nicht mehr, reine "Kinomaschinen" zu bauen, sondern man muss sich den unterschiedlichsten Anwendungsbegebenheiten anpassen können.



...& White


Trotz dieser Vorschusslorbeeren wollten wir es uns nicht nehmen lassen, die wirklichen Qualitäten der TW4400 und TW5500 zu untersuchen. Im Vergleich zu unseren üblichen Tests wollen wir dieses Kombi-Special um ein wesentliches Merkmal zu eweitern: Neben dem Vergleich zum Vorgängermodell TW5000 wollen wir an dieser Stelle auch ermitteln, was die tatsächlichen Unterschiede zwischen 4400er und 5500er sind. Für wen lohnt sich der Aufpreis zum Top-Modell, wer kann ihn sich sparen? Abgesehen davon stellen wir natürlich auch alle Eigenschaften des Projektors wie gewohnt objektiv dar und zeigen auf, ob der Projektor wirklich so konkurrenlos auf dem Markt ist, wie es so mancher Heimkinhändler seinen Kunden gerne glauben machen möchte...


Wir verweisen im Voraus auf unsere Testkriterien, die ausführlich in unserem Know How Special: "Projektoren / PlasmaTVs - Qualitätsmerkmale - Die Testkriterien von Cine4Home" beschrieben werden.

 


1. Ausstattung und Technik (Know How Link hier)

Die Erfahrung zeigt, dass bei Epson ein Chassis mindestens zwei Generationen überdauert, bevor es durch ein komplett neues ersetzt wird. Da das aktuelle Chassis erst mit dem TW5000 eingeführt wurde, überrascht es kaum, dass das äußere Erscheinungsbild sich gegenüber dem Vorgänger in Form und Farbe kaum geändert hat. Im Falle des TW5500 ist das glatte und für Fingerabdrücke und Staub empfindliche Anthrazit-Finish nun einer schwarz-matten Oberfläche gewichen. Nach unserem Dafürhalten wird dadurch die edle Optik des Projektors signifikant aufgewertet.



Der TW5500 in unserem Teststudio


Noch besser gelungen und vor allem wesentlich wohnraumkompatibler ist der EH-TW4400: Mit seiner weißen Oberfläche passt sich dieser problemlos hellen Wänden und Decken an und verschandelt so nicht das Wohnambiente.



Trotz der Wiederverwendung desselben Chassis hat sich im Aufbau einiges geändert, wie wir an entsprechenden Stellen in unserem folgenden Kapitel aufzeigen:

 


1.1 Technik (Know How Link hier)

Wenden wir uns nun also den inneren, technischen Werten zu. Da wir den Verbesserungsversprechen der Hersteller grundsätzlich wenig trauen, haben wir wie gewohnt selbst die Beamer komplett zerlegt und nach Unterschieden zu dem TW5000 und vor allem zwischen den Modellen gesucht..



Nach dem Abnehmen des Deckels kommt die Signalelektronik zum Vorschein und mit ihr auch die ersten sichtbaren Unterschiede: Der Pixelworks-Prozessor, der bei Vorgänger TW5000 für die 120Hz Zwischenbildberechnung sorgte, wurde durch seinen leistungsfähigeren Nachfolger ersetzt.



Der Neue Pixelworks auf einer der
zwei Hauptplatinen

Zunächst zur technischen Funktionsweise einer Zwischenbildberechnung (für alle Neueinsteiger): Epson setzt mit "Intermediate Motion Pictures" einen speziellen Algorithmus ein, der Zwischenbilder berechnet und so die Bewegungsabläufe und -schärfe signifikant verbessern soll. Wie funktioniert dies im Detail? Zunächst müssen wir unterscheiden zwischen verschiedenen Signalarten: Videomaterial mit 50Hz bzw. 60Hz und Filmmaterial mit 24Hz (24p). Wir beginnen mit herkömmlichem Videomaterial:


Videomaterial
Als Videomaterial bezeichnen wir 50Hz / Interlaced Quellen, wie z.B. unsere Fernsehübertragungen. Shows, Dokumentationen und vor allem Sport werden von unseren Rundfunkanstalten nach 50Hz-Halbbildverfahren übertragen. Diese 50Hz des PAL-Systems reichen, um flüssige Bewegungen zu erzeugen, doch herrscht hier noch viel Potenzial für Verbesserungen. Die "Frame Interpolation Technik" von Epson setzt genau hier an: Zwischen zwei aufeinander folgenden Bildern wird ein zusätzliches Bild berechnet und eingefügt:

So werden aus 50 Halbbildern tatsächlich 100 Vollbilder. Das Ergebnis ist eine wesentlich höhere Detailschärfe in schnellen Bewegungen, was sich vor allem bei schnellen Sportarten (Fußball, Formel1, etc.) positiv bemerkbar machen sollte.



Filmmaterial
Mit Filmmaterial bezeichnen wir Filme von Blu-ray oder DVD, die ursprünglich in 24Hz auf analogem Filmmaterial aufgenommen wurden. Filmmaterial liefert 24 einzelne Vollbilder, wie sie vom neuen 1080p/24 Standard auch übertragen werden. Nachteile dieser originalen Kinofrequenz sind ein sichtbares Bildruckeln (flüssige Bewegungen Obige Technik zeigte bereits beim TW5000 positive Wirkungen, so erhöhte sich in bestimmten Szenen sichtbar die Bewegungsschärfe und das typische 24Hz-Bildruckeln von Spielfilmmaterial verschwand, doch trübten diverse Bildartefakte sowie gelegentliche Aussetzer den Filmgenuss. Für viele Geschmäcker war die Zwischenbildberechnung auch zu aggressiv, sie bemängelten einen künstlichen Look der Bewegungsabläufe gegenüber dem Original.

Im TW5500 finden dieselben LCD-Panels Verwendung, verbessert wurde aber die Zwischenbildberechnung durch eine komplett neue Hardware. Obige Einschränkungen des Vorgängers ergaben sich nämlich nicht durch eine mangelhafte Programmierung, sondern durch Limitationen in der Rechenleistung des verwendeten Bildprozessors. Letzterer wurde durch die neueste Generation ersetzt und die Programmierung entsprechend angepasst. Dabei hat man auch versucht, für verschiedene Geschmäcker unterschiedliche Ergebnisse, je nach Modus, zu erzielen. Wie groß die Verbesserungen dadurch ausfallen, werden wir im Bildteil dieses Tests aufzeigen.


Die Hauptplatine mit
HQV Reon Chipsatz


Unverändert blieb der HQV Reon Chipsatz, der schon im TW5000 für eine hochwertige Skalierung und Schärfeabbildung sorgte. Der Reon HQV Chip hat sich in dne letzten zwei Jahren mehr als bewährt und besonders bei herkömmlicher SD-PAL-Zuspielung (z.B. von DVD) für eine beeindruckende Detailausbeute gesorgt. Neben den Referenz-Leistungen in Skalierung und De-Interlacing bietet die HQV Schaltung weitere bildverbessernde Algorithmen:


- Jaggy reduction
- Mosquito noise reduction
- Block noise reduction
- Contrast enhancement
- 4-4 Pull down


Besonders interessant ist dabei der "4-4 Pulldown", was bedeutet dies? Der 4-4 Pulldown kommt bei 24p-Zuspielungen zum Tragen: Wie vielen Kinofans bekannt sein dürfte, beträgt die originale Kinobildfrequenz gerade einmal 24Hz (Bilder pro Sekunde). Mit diesen 24Hz geht der typische Kinolook (leichtes Ruckeln) einher. Um schnellere Bildumschaltzeiten zu ermöglichen, wurde daher die 4-4 Pulldown Option des HQVs ausgenutzt. Bei dieser Option wird jedes Kinobild nicht nur einmal, sondern gleich viermal dargestellt / wiederholt. Dies ergibt eine Bildfrequenz von 96Hz und dadurch schnellere Umschaltzeiten und mehr Bildruhe.



Der 4-4 Pulldown ist aber nicht mit einer Zwischenbildberechnung zu verwechseln! Es werden lediglich die originalen Kinobilder vervielfacht, um mehr Bildruhe zu erzeugen, der Filmlook mit seinen originalen 24 Einzelbildern bleibt erhalten, so wie sich das so mancher Filmfan wünscht.

In Sachen Signalverabeitung gibt es weitere Neuigkeiten: Auffällig ist ein neuer Chip von NEC, der sich auf der Platine des Vorgängers noch nicht befand. Und mit ihm sind wir auch bei einer neuen Funktion des TW4400 / 5500 angelangt: Der Super Resolution. Wie schon der Name verrät, soll sie sich positiv auf die Schärfeauflösung des Bildes auswirken.



Der NEC-Schärfemacher auf der Hauptplatine


Weitere Recherche auf Webseiten des Elektronikkonzerns NEC ergibt, dass es sich tatsächlich um einen Signalprozessor handelt, dessen Aufgabe die sichtbare Verbesserung der Bildschärfe ist. Er ist Teil der "Neo Clear Resolution" Familie



Und siehe da: "Single Frame Super Resolution" zeigt, dass auch der Name nicht von Epson, sondern aus dem Hause NEC stammt. Da es sich somit um eine 3rd Party-Lösung handelt, bleibt es spannend, ob sie auch in zukünftigen Projektorenmodellen anderer Hersteller Verwendung finden wird.

"Single Frame" bedeutet, dass die Bildanalyse stets auf einem Einzelbild basiert. Würde man auch nachfolgende Bilder bei der Berechnung mit berücksichtigen, könnte man zweifelsohne eine noch höhere Genauigkeit erreichen, doch überschreitet dies derzeit noch die möglichen Rechenleistungen. Auch der Panasonic Detail-Clarity Chip arbeitet daher auf Single Frame Basis. Wir zeigen die Funktionsweise des Algorithmus in einem Flussdiagramm auf, das die einzelnen Arbeitsschritte und ihre Reihenfolge abbildet:



Funktionsweise der "Super Resolution"


Im ersten Schritt wird das eingehende Bild auf Unschärfen hin untersucht. An den Stellen, wo der Prozessor Schärfepotenzial erkennt, sollen durch die sogenannte "Mixed Color Separation" Technologie kleine Details schärfer abgegrenzt werden. Schon wieder ein englischer Funktionsname, was verbirgt sich dahinter? Skaliert man ein Bild auf eine höhere Auflösung (von PAL nach HD zum Beispiel), so werden Kanten oft weich gezeichnet, indem gemittelte Farbwerte als fehlende Pixel eingefügt werden:



Durch diese Skalierungsmethode wirkt das Ergebnis sehr natürlich und fein, doch die maximale Schärfe wird nicht erreicht. Hier setzt nun die Color-Separation ein: Der Algorithmus soll derartige Farb- / und Helligkeitsübergänge erkennen und entfernen, ohne dabei Formen und Strukturen zu verfälschen:



Damit sind wir schon bei dem Schwerpunkt der NEC-Super Resolution: Ursprünglich wurde sie dafür konstruiert, um aus herkömmlichem SD-Material (PAL / NTSC) nach der Skalierung mehr Schärfe zurückzugewinnen, doch auch bei HD-Material soll die Schaltung für mehr Schärfe sorgen, und zwar nach der pixelbasierenden Gamma-Methode. Wie gut das in der Praxis funktioniert, werden wir ebenfalls im Bildteil des Tests untersuchen.



Lichtweg des TW4400 / 5500

Überraschend wenig Neuerungen gibt es im Lichtweg zu verzeichnen, was in erster Linie auf die Tatsache zurückzuführen ist, dass Epson in diesem Jahr keine neue LCD-Paneltechnologie eingeführt hat. Es finden nach wie vor die D7-LCDs mit 120Hz Unterstützung Verwendung. Öffnet man den Lichtweg, zeigt sich der typische Aufbau mit dichroitischen Spiegeln, die das weiße Licht der Lampe in ihre Grundfarben aufspalten und auf die entsprechenden LCDs lenken.



Die D7'-LCDs kann man mitsamt des Glasprismas, das die drei Grundfarbenbilder wieder zu einem gemeinsamen Farbbild vereint, heraus nehmen. Neu sind die Plastikeinfassungen um die einzelnen Panelsegmente:



Das Herz der Projektion: Die drei D7'-LCDs,
fest montiert am Glasprisma


Doch mit den LCDs alleine ist es nicht getan. Der Schwarzwert eines LCD-Projektors hängt vornehmlich von einer möglichst genauen Polarisation ab. Je besser diese ausfällt, desto besser der mögliche Schwarzwert, desto höher der Kontrast. Im Falle des TW2000 wurden erstmals neuartige Polarisationsfilter eingesetzt, die eine wesentlich bessere Polarisation erlaubten. Damit "schummelt" sich weniger Restlicht auf die Leinwand und der native Kontrast wurde signifikant verbessert.



Im Falle des EH-TW5000 Light Power Edition wurde diese Technik 2008 weiter verfeinert und eine noch genauere Polarisation erreicht. Mit Hilfe neuer spezieller Filter gelang es den Ingenieuren, den nativen Kontrast des Projektors erneut signifikant zu steigern. Bis zu 8000:1 ohne jegliche Blendenunterstützung soll der Projektor durch eine noch genauerer Polarisation mit verbessertem Schwarzwert erreichen.



Die neuen Polarisationsfilter


Die Ergebnisse beim TW5000 erreichten diese Marke zwar nicht ganz, doch ist der native Kontrast derart hoch für einen LCD-Projektor, dass es in diesem Jahr nicht notwendig war, hier nachzubessern. Aus diesem Grunde hat sich auch an diesen Komponenten in den TW4400/5500 nichts verändert.

Verändert zeigt sich hingegen die adaptive Lichtblende, wenn auch nicht revolutionär.Sie befindet sich wie bei fast allen Projektoren direkt am Anfang des Lichtweges vor der Projektionslampe. Mit zwei Flügeltüren kann sie den Lichtstrom kontrollieren: Bei Szenen mit wenig Licht und viel Schwarzanteil schließt sich die Blende, bis nur noch ein kleiner Lichtspalt übrig bleibt (vgl. Bild oben). Bei hellen Szenen hingegen legen sich die Flügel in eine horizontale Lage, so dass das Lichtfenster maximal groß wird und genügend Licht in den Lichtweg gerät. Die träge Mechanik blieb erhalten, die Flügeltüren hat man allerdings nun mit zwei kleinen "Spoilern" versehen:



Auf die Flügel wurden Zusatzbleche geheftet


Durch diese simple Veränderung ist es möglich, den Lichtspalt bei stark geschlossener Blende feiner zu "dosieren". Mit anderen Worten: Durch die zusätzlichen Spoiler ist es möglich, die Blende weiter zu schließen und somit den adaptiven Kontrast zu erhöhen. In dieser Veränderung liegen wahrscheinlich die erhöhten Kontrastangaben in den technischen Daten der beiden Modelle (130,000:1 bzw. 200,000:1) begründet. Merkwürdig sind die unterschiedlichen Angaben zwische 4400er und 5500er, da beide Modelle einen absolut identischen Aufbau im Lichtweg, inkl. der veränderten adaptiven Blende aufweisen, doch mehr dazu im Bildtest. Ebenfalls unverändert beibehalten wurde der interne Cinema-Filter, der die Farbtemperatur der Lichtquelle optisch auf die D65-Videonorm abgleicht.



Der eingebaute Farbfilter


Der Filter ist nicht fest im Lichtweg verbaut, sondern kann bei Bedarf vom Anwender per Fernbedienung hinzugeschaltet werden (je nach gewähltem Bildmodus). Ein kleiner Motor schiebt dann den Filter wie ein Dia vor die Lampe. Wie funktioniert das Prinzip des Filters? Wie regelmäßige Leser unserer Webseite wissen, erfordert die Videoprojektion ein relativ warmes Licht von 6500K(D65) Farbtemperatur. Die derzeitig verwendete UHP-Lampentechnologie produziert aber ein "natives" Licht mit höheren Blau- und Grünanteilen als Rotanteilen. Dieses kühle Lampenlicht ist unverändert nicht zu einer akkuraten Farbreproduktion geeignet, es muss nachkorrigiert werden. Bei nahezu allen Projektoren erfolgt die Korrektur durch die LCD-Panels, wobei aber die Maximalhelligkeit und damit der Kontrast deutlich vermindert werden.



Der Filter wird optional in den Lichtweg geschoben


Die Alternative ist ein optischer Filter, er korrigiert das Licht auf 6500K und vermindert die Helligkeit in Weiß und Schwarz gleichermaßen, so dass kein Kontrastverlust in Kauf genommen werden muss. Genau dieses Prinzip liegt dem vielbekannten "Projektor-Tuning" zu Grunde, über das wir seit geraumer Zeit regelmäßig berichten und das immer mehr Fachhändler in ihr Serviceprogramm aufnehmen.


Neben dem internen Cinemafilter wird in der "Light Power Edition" dem Projektor ein spezieller Farbfilter für eine höhere Lichtausbeite beigelegt. Erfahrene Heimkinofans wissen: Nicht selten weichen die Maximalangaben für die Lichtleistung stark vom "Netto-Ergebnis" ab, da sie lediglich in einem Dynamik-Modus erreicht werden, der für die Film- oder TV-Projektion nicht geeignet ist. Auch beim TW4400/5500 LPE wird die Helligkeit nur unter Ausnutzung aller Lampenspektral-Reserven im Lebendig-Modus erreicht, doch:



Der Light-Power Glasfilter wird bei Bedarf einfach auf das Objektiv des Projektors gesteckt. Nun kann man nach kurzer Anpassung (dem Projektor liegt eine Kurzanleitung bei) auch die lichtstarken Modi bei adäquater Farbdarstellung nutzen. Der Projektor erreicht nun Lichtleistungen von weit über 1000Lumen, so dass besonders Fans des hellen Bildes auf ihre Kosten kommen. Als angenehmer Nebeneffekt wird aber nicht nur die Lichtleistung bei guten Farben erhöht, sondern auch nahezu das gesamte Kontrastpotenzial genutzt.

Keine Verändeurng auch bei der Lichtquelle: Die E-Torl Lampe, ebenfalls aus dem Hause Epson, verfügt über Leistung von 200W und bietet durch spezielle Parabolspiegel im Glaskolben eine höhere Lichtausbeute.



Das dazugehörige Kühlsystem hat bereits beim Vorgänger TW5000 mehr als überzeugt. Durch hochwertige Filter und eine intelligente Luftführung gelang es, den Staubschutz zu maxmieren und die aufkommenden Geräusche zu minimieren. Verblüffend ist es da, dass die Nachfolger trotz des selben Chassis eine Verbesserung in den technischen Daten versprechen, die Lautstärke wird nun mit "21dB" angegeben. Nun könnte man zunächst ein marketingtechnisches "Abrunden" der Spezifikationen unterstellen, um eine Verbesserung vorzugaukeln, aber: Wir haben den EH-TW4400/5500 einem Hörtest unterzogen: Tatsächlich ist das Gerät hörbar leiser als der ohnehin schon nicht lauter Vorgänger TW5000. Besonders im ECO-Modus stört die Belüftung den Kinoton nicht mehr. Dies ist eine gute Nachricht für alle lärmempfindlichen Heimkinofans.

Statt eines zentralen Ansauglüfters wurden in dem neuen Chassis drei separate Luftwege realisert, einer für den Lichtweg, einer für die Lampe und einer für die Elektronik. So erhalten alle Komponenten individuell ihre optimale Kühlleistung. Im Falle des Lichtweges ist dabei ein besonderer Staubschutz wichtig, denn nichts ist störender als bunte Flecken in dunklen Bildern aufgrund von Staub auf den LCD-Panels. Der separate Luftkanal des Lichtweges verfügt aus diesem Grund über einen eigenen Staubfilter, der ebenfalls deutlich verbessert wurde.

Die erwärmte Abluft wird nach vorne aus dem Gerät geleitet. Damit kein störendes Hitzeflimmern im Bild ensteht, sind im Abluftschacht schräge Lamellen integriert, die den Luftstrom weg von der Optik lenken.



Schräge Abluftlamellen in der Front

 


1.2 Anschlüsse / Bildsignale (Know How Link hier)

Bei den Anschlüssen gibt es widerum keine Neuerungen: 2x HDMI, 1x Component (YPbPr), 1x S-Video, 1x Composite und 1x RGB H/V ermöglichen die Kommunikation mit der Außenwelt.



Anschlüsse des EH-TW5500
EH-TW4400


Für Steuersignale sind zudem noch ein Trigger-Out Anschluss sowie eine RS232 Schnittstelle integriert. Insgesamt ist die Anschlussseite vielseitig aber nicht übermäßig üppig.

Weitere Gedanken hat man sich beim TW5500 über eine elegantere Installation im Heimkino gemacht. Alle hässlichen Kabel und Befestigungsösen können nur bei ihm elegant unter einer zusätzlichen, beiliegenden Abdeckung versteckt werden. Diese macht den Beamer zwar ingesamt größer, aber auch eleganter für das Auge. Beim TW4400 muss man auf diese Abdeckung verzichten.



Eine zusätzliche Abdeckung versteckt
alle Anschlüsse + Kabel

 

An Signalen verarbeiten die Projektoren alles, was ein moderner Beamer "verstehen" muss, dazu gehört auch der Filmstandard der Zukunft:1080 / 24p. Als einer der ersten Projektoren bietet er zudem einen "Reverse Pulldown". Diese Funktion ist gleichsam ein Abfallprodukt der aufwändigen Signalverarbeitung, doch wird sie viele Besitzer von NTSC-DVDs sehr erfreuen. Spielfilme werden bei NTSC-Überspielungen mit einer Bildverdopplung bestimmter Kinobilder gemastert, was in Fachkreisen "3-2" Pulldown genannt wird. Dadurch gelingt es, die originale Kinogeschwindigkeit beizubehalten, jedoch wird dies mit einem erheblichen Bildruckeln erkauft, was viele als sehr störend empfinden.



Die Epson Signalverarbeitung soll in der Lage sein, den 3-2 Rhythmus zu erkennen und die originale Bildfrequenz zu rekonstruieren. Wenn dies wie versprochen funktioniert, so kann man auch NTSC Material ohne 3-2 Ruckeln genießen. Dies ist ein lobenswertes Feature, das sich an viele Fans von Import-DVD richtet.

 


1.3 Aufstellung (Know How Link hier)

Wenig bis keine Veränderungen gibt es in den Aufstellungseigenschaften, die von den Vorgängern übernommen wurden, die Projektionsoptik von Fujinon blieb dabei unverändert.


Auch dies ist wenig überraschend, denn die Epson-Beamer gehören zu den flexibelsten am Markt: Dies beginnt mit dem großen 2fach-Zoombereich des Projektors, der einen großen Abstandsspielraum bei gleich bleibender Bildbreite ermöglicht.


Abstandstabelle
Epson EH-TW4400 / 5500 Light Power Edition


Wie man der Tabelle oben entnehmen kann, ermöglicht der TW4400 / 5500 Light Power Edition schon aus einem Projektionsabstand von 3m die im Heimkino gängige Bildbreite von 2,2m. Somit sind auch in kleineren Wohnräumen angemessene Kinobildgrößen realisierbar. Aber auch wenn man besonders große Abstände benötigt, kann man die beiden Geräte ohne Einschränkungen einsetzen. Dieselbe Bildbreite kann auch aus 6,3m Abstand projiziert werden.



Zu dem großen Zoombereich gesellt sich ein ebenfalls großer mechanischer Lensshift. Durch ihn kann das Bild um bis zu 96% vertikal und 47% horizontal verschoben werden. Man muss aber beachten, dass sich horizontaler und vertikaler Spielraum gegenseitig beeinflussen. Ein wenig enttäuschend ist es, dass auf Komfort bei der Aufstellung erneut verzichtet wurde. Sowohl Zoom / Fokus als auch der Lensshift müssen manuell am Projektor justiert werden. Zudem arbeiten die Lensshift-Räder nach wie vor wenig präzise, das Bild verschiebt sich grundsätzlich in beide Richtungen ein wenig, wenn man eines von ihnen bedient. Daher muss man schon ein wenig Geduld mitbringen, um den Projektor perfekt auf die Leinwand auszurichten. Gerade hier hätten wir in diese Generation mehr Luxus und Präzision erwünscht, denn die meisten Konkurrenzmodelle bieten Zoom, Fokus und Lensshift elektrisch präziser und per Fenbedienung justierbar. Ebenfalls aufgefallen ist uns, dass sich die Schärfe in den ersten 10 - 15 Minuten leicht ändert, was vor allem bei Geräten der ersten Auslieferungen auftrat. Mit einer Überarbeitung des Chassis hat man dies nun in der Serie verbessert, so dass die Schärfetoleranz jetzt auf einem Minimum liegt. Wie es sich gehört, hat der Hersteller reagiert und führt das Update auf Anfrage auch nachträglich bei betroffenen Geräten durch.

Zu kritisieren ist der Lichtaustritt durch den vorderen Belüftungsschacht. Eine bessere Kapselung hätte hier ungewolltes Streulicht im Raum vermindert.


Aus dem Belüftungsschacht dringt Fremdlicht

 

TW4400 vs TW5500

Soweit der technische Aufbau der Beamer im Detail. "Wo liegt denn nun der Unterschied zwischen den beiden Geräten?" wird sich so mancher Leser jetzt fragen, an keiner Stelle im obigen Kapitel haben wir Unterscheidungsmerkmale im Aufbau aufgezeigt. Die Antwort ist verblüffend einfach: Es gibt keinen Unterschied im Aufbau!! Obwohl wir beide Modelle geöffnet und intensiv verglichen haben, war beim besten Willen keine Unterscheidung in der Hardware möglich (abgesehen von der zusätzlichen Kabelabdeckung). Dies lässt nur ein Schlussfolgerung zu: Die Unterschiede in den technischen Daten werden alleine durch die Software bewirkt, sofern sie in der Praxis überhaupt vorhanden sind.

 


2. Bedienung und gebotene Optionen (Know How Link hier)

Wenn die Unterschiede zwischen den beiden Modellen in der Software liegen, äußern die sich vielleicht schon bei der Bedienung? Womit wir im zweiten Hauptkapitel des Tests angekommen sind.


2.1 Fernbedienung

Die Fernbedienungen zeigen in der Tat bereits einen Unterschied: In der Farbe! Abgesehen davon wurde sie unverändert vom Vorgänger TW5000 aus dem Vorjah übernommen.



Schwarz für den TW5500,
weiß für den TW4400


Eine Überarbeitung war auch in keinster Weise notwendig: Die Fernbedienung ist in ihrer Tastenstruktur ein Musterbeispiel dafür, wie eine Projektoren-Fernbedienung zu sein hat: Klar gegliedert und übersichtlich befinden sich oben direkte Eingangswahltasten, darunter ergonomische und mit dem Daumen gut zu bedienende Navigationstasten und darunter gängige Direktfunktionen für Bildparameter. Auch der Infrarotgeber funktioniert zuverlässig und macht so die Gerätebedienung angenehm zuverlässig.



Seitliche Geräteknöpfe


Die grundlegenden Bedienknöpfe befinden sich auch direkt am Gerät, allerdings nicht mehr alle auf der Oberfläche, sondern an der Seite. Lediglich der An- / Ausschalter sowie die Quellenwahltaste sind in elegant leuchtendem Blau besonders auf der Oberseite abgesetzt.



Knöpfe auf der Oberseite

 

Ein Manko wurde allerdings nicht behoben: Bei jedem Umschalten der Signalquelle und bei jeder Auflösungsveränderung braucht die Beamer bis zu 30 Sekunden(!), bis sie sich neu auf die Quelle synchronisiert haben. Dies ist im täglichen Umgang sehr störend und im Vergleich zu anderen Modellen zu langsam.

 

2.2 Menüs

Nahezu unverändert ist das Bedienkonzept, was in Anbetracht der guten Lösungen der Vorgänger verständlich ist. Die Menüs kombinieren eine gute Vielseitigkeit an Optionen mit einer in großen Teilen übersichtlichen Struktur. Ein paar kleine Verbesserungen gegenüber dem Vorgänger und Unterschiede zwischen den beiden Modellen sind uns aber aufgefallen:


2.2.1 "Bild" -Rubrik


Das "Bild"-Menü beinhaltet, wie der Name sagt, die Bildparameter wie z.B. Farbton, Sättigung, Helligkeit und Kontrast. Allen voran steht der "Farbmodus", dessen Name ein wenig irreführend ist: Statt um Farben handelt es sich hier um das Auswahlmenü verschiedener Werkspresets für verschiedene Einsatzzwecke und Raumbedingungen.



Im Bild oben sehen wir die Bezeichnungen des TW4400, beim TW5500 heißen sie anders. Aus "Dynamisch" wird z.B. "Lebendig": Ob sich hinter den unterschiedlichen Namen auch Unterschiede in den Werkseinstellungen ableiten lassen, werden wir im Bildtest genauer untersuchen.

Unabhängig vom Modus lässt sich mit Hilfe der "Helligkeitsregelung" die Lampe in den Eco-Modus versetzen. . Geblieben ist das "Erweiterte Menü ", mit dem weiterführende Bildjustagen möglich sind:


Mit "Gamma" lässt sich die Helligkeitsverteilung der Bilddarstellung beeinflussen, sie ist sachlich verständlich mit dem Anstiegswert angegeben. Die Funktion öffnet ein weiteres Untermenü, das die Vielseitigkeit anschaulich beweist.



Wie im Screenshot oben zu erkennen, kann man präzise den gewünschten Helligkeitsanstieg aus einer Liste auswählen. Voreingestellt ist der für DVD-Masterings übliche Anstieg von 2,2. Allein diese Funktion erlaubt schon eine vorbildliche Anpassung auf die Raumbedingungen. Zusätzlich ist es für den Anwender aber möglich, die Helligkeitsverteilung mit Hilfe des praktischen Equalizers in neun Stufen selbst zu verändern. Das zweite Profimenü ist "RGBCMY", das ein Einmessen des Farbraumes erlaubt.



Für alle Primär- und Sekundärfarben können der Farbton und die Sättigung detailliert verändert werden.Die Farbraumkorrektur lässt sich zudem mit einem genauen Weißabgleich auf D65 kombinieren, mittels der "RGB"-Funktion.



Im Test des TW5000 im letzten Jahr haben wir eine Funktion besonders hervorgehoben: Die "Color Isolation Function". Profis wissen: Mit entsprechenden Testbildern und Blaufolie kann man die Farbsättigung gemäß der Videonorm optimieren. Doch die Technik hat einen großen Haken: Gerade bei digitalen Projektoren mit UHP-Lichtquellen gbt es oft spektrale Interferenzen zu den Blaufiltern, so dass das Ergebnis meist nicht perfekt ausfallen kann. Gleiches gilt für eventuell zusätzliche Rot- / oder Grünfilter.



Die Grundfarben können einzeln (de)aktiviert werden -
praktisch zur Kalibrierung der Farbsättigung


Epson macht mit seiner Funktion derartige Einmess-Filter obsolet: Jede der drei Grundfarben kann per Knopfdruck isoliert und so die Sättigung für jede Primärfarbe einzeln überprüft werden. Dies ist nicht nur praktischer, sondern führt auch zu perfekteren Ergebnissen, als die herkömmliche Methode. Schon lange warten wir auf so eine praktische Funktion, vielen Dank an die Epson-Ingenieure, hoffentlich finden sich bald "Nachahmer" bei anderen Herstellern... oder auch Epson selbst, denn: Die "Color Isolation"-Funktion bleibt ausschließlich dem TW5500 vorbehalten, bei dem TW4400 sucht man sie vergebens!

Neu im erweiterten Bildmenü ist die Funktion "Super Resolution", die wir im Technikdetil bereits erläutert haben. Mit Hilfe des Menüs lässt sich die Stärke der zusätzlichen Schärfeanhebung in drei Stufen regeln.

 


2.2.2 "Signal"-Menü
Das Signal Menü bietet dem Namen entsprechend zahlreiche Funktionen zur Anpassung des Eingangssignals. Es kamen neue Funktionen hinzu, so dass auch hier zwei Bedienebenen erforderlich wurden.



Erwähnenswert sind die Funktionen "Progressiv", mit dem der für das Eingangssignal passende De-Interlacer-Algorithmus gewählt werden kann, sowie "Frame Interpolation", die die Stärke der Zwischenbildberechnung beeinflusst: Bei "Aus" wird die Zwischenbildberechnung deaktiviert, bei "Hoch" arbeitet sie besonders aggressiv. Auf die genauen Ergebnisse gehen wir im Bildtest ein. Alle weiteren Funktionen befinden sich im Untermenü "Erweitert":



Neben diversen Funktionen zur Rauschunterdrückung und Bildverbesserung per HQV-Chipsatz, kann hier der zur Eingangsquelle passende HDMI-Pegel gewählt werden. Die "Epson Super White" Funktion stufen wir nach wie vor in die Kategorie "Marketing Gag" ein. Sie soll ein Überstrahlen (Clipping) von hellen Bilddetails vermeiden und mehr Durchzeichnung erlauben. In der Praxis senkt diese Funktion einfach den maximalen Weißpegel deutlich ab. Da man solche Korrekturen aber besser mit den Kontrast- und Gammafunktionen vornimmt, braucht man dieses Feature nicht weiter zu beachten.

 

2.2.3 "Einstellung" / "Speicher" / "Information"


Die dritte und letzte Parameter-Hauptrubrik "Einstellung" beinhaltet alle weiteren Funktionen, die in die zwei anderen Kategorien nicht passen. Die Einstelloptionen sind wie gesehen vielfältig, wichtig ist da eine Speicherfunktion, damit man nicht immer alle Einstellungen erneut vornehmen muss. Auch hier hat Epson wieder vorgesorgt:


Zahlreiche Speicherbänke stehen zur Verfügung, mit ihnen kann für jedes Signal und jeden Einsatzzweck ein eigenes Profil angelegt werden. Die vorletzte "Informations"-Rubrik bietet einen interessanten Überblick über das anliegende Bildsignal.



Es verbleibt die "Reset"-Rubrik. Hier können der Lampenzähler auf Null gestellt und der Projektor insgesamt auf seinen Auslieferungszustand zurückgesetzt werden.

 

2.3 Bedienung Fazit

Das in weitgehenden Teilen von den Vorgängern übernommene Menüsystem ist nach wie vor eines der leistungsfähigsten am Markt. So gut wie kein anderer Beamer, egal welche Preisklasse, bietet so viele Funktionen, Presets, Spezialfunktionen und Informationen wie der TW4400 / 5500 Light Power. Die Menüstruktur ist dabei aber bis zu den Grenzen ausgereizt. Schon jetzt mussten viele Optionen in Untermenüs "vergraben" werden. Dieses Manko nehmen wir in Anbetracht der gebotenen Funktionen gerne in Kauf. Die neue Fernbedienung ist zudem ein Musterbeispiel an Funktionalität und unterstützt die Bedienung effektiv. Deutlich zu bemängeln sind die langen Umschaltzeiten.

Zum Thema "4400er vs 5500er" müssen wir auch in diesem Kapitel feststellen: Die Unterschiede in den Optionen sind marginal: Der TW5500 bietet lediglich die zusätzliche Color-Isolation-Funktion und eine Auswahl des Farbraumes im Setting "Natürlich", beides ist lediglich für erfahrene Kalibrierer von Interesse.

 


3. Bildtest

Wir widmen uns dem Bildtest: Gegenüber dem Vorgängermodell liegen die Neuerungs-Schwerpunkte vor allem in der Signalverarbeitung (verbesserte Zwischenbildberechnung / Super Resolution) und dem erhöhten dynamischen Kontrast. Ob hier deutliche Verbessrungen erzielt wurdne und ob es Unterschiede zwischen dem 4400er und dem 5500er gibt, haben wir untersucht.

 

Anmerkung:
Wir wollen an dieser Stelle auch erwähnen, dass diese Cine4Home-Testergebnisse auf der Untersuchung zahlreicher Seriengeräte (über 10 an der Zahl !) basieren, und nicht auf einem einzelnen "Review-Sample", wie es bei den meisten anderen Publikationen der Fall ist. Bei Cine4Home erfahren Sie wirklich, was die Geräte im Handel zu leisten vermögen, OHNE dass man den besten für einen Test aussucht! Die Ergebnisse sind realistische Mittelwerte aller Seriengeräte, die wir untersucht haben.

 


3.1 Screendoor / Raster (Know How Link hier)

Wie bereits im Kapitel Technik erläutert, wurden an den verwendeten LCD-Panels der D7 Generation keine Veränderungen vorgenommen, so dass die Pixelstruktur der beiden neuen keinerlei Unterschiede zum TW5000 aufweist.



Pixelstruktur der D7 Panels aus der Nähe


Durch die hohe Auflösung und die "Winzigkeit" einzelner Pixel bei Bildbriten bis 3m, ist selbst aus relativ geringen Betrachtungsabständen die Pixelstruktur kein Problem mehr. Nur wer sehr große Bildbreiten in seinem Raum realisieren möchte, sollte vorher überprüfen, ob das Bild sichtbar "pixelig" wird.

 


3.2 Farbumfang (Know How Link hier)

Eines der komplexesten und abstraktesten Aspekte der Bilddarstellung ist der Farbraum. Er umschreibt den "Malkasten" des Projektors, sprich die zu verwendeten Grundfarben (Rot, Grün und Blau) und alle daraus möglichen Mischfarben. Abweichungen in den Grundfarben bewirken eine nicht genaue Farbreproduktion. Und eine Perfektion in der Abstimmung der Grundfarben zu erzielen ist grundsätzlich nicht einfach, wenn es keine vorkalibrierten Werkspresets gibt, es sind dann stets komplexe Messverfahren notwendig, manche Projektoren bieten noch nicht einmal Korrekturmöglichkeiten. Und als ob dies nicht genug wäre, erfordern verschiedene Bildstandards (PAL, NTSC, HDTV) auch noch verschiedene Abstimmungen.

Epson Beamer zeigen dabei seit Generationen eine umfangreiche Kombination aus werkseingestellten Presets und nachträglichen Kalibriermöglichkeiten. Der Ansatz ist gut, doch in der Vergangenheit wurde dabei selten Perfektion erreicht. Unsere neuesten Ergebnisse spiegeln weitgehend die vom TW5000 wieder, wobei es allerdings stellenweise Unterschiede zwischen dem TW4400 und dem TW5500 gibt.

 


3.2.1 "Dynamik / Wohnzimmer / Lebendig / Kino Tageslicht"
Beide Modelle weisen jeweils zwei lichtstarke Modi aus, die mit obigen Namen als Preset abrufbar sind. Die hohe Lichtstärke wird durch die starke Projektionslampe und den Verzicht auf jegliche Farbfilterung im Lichtweg ermöglicht. Dies hat Nebeneffekte im Farbraum:



Nativer Farbraum des TW4400/5500

Das obige Messdiagramm zeigt den nativen Farbraum der E-Torl Lampe, der ungefiltert in den Lebendig- / Kinotageslicht Modi zur Farbmischung genutzt wird. Die Sollwerte der Videonorm (dunkles Dreieck) werden gut angenähert, in der Primärfarbe Grün aber beobachtet man eine Verschiebung ins Gelbliche. Dies ist ein typisches Phänomen für helle Bildmodi, da Grüngelb die größte Helligkeit für unser Auge transportiert. Eine absolut perfekte Farbmischung ist mit diesem Farbraum nicht gewährleistet, allerdings halten sich die Abweichungen in einem tolerablen Rahmen, um nicht störend aufzufallen.

 

3.2.2 "Theater / HD / Kino 1 / 2 "
Der Farbraum wird grundlegend verändert, sobald man einen der obigen Modi aktiviert, die ihrem Namen nach für die Filmwiedergabe optimiert sind. Hier schiebt sich ein zusätzlicher Farbfilter, "Cinema-Filter" genannt, in den Lichtweg und filtert dabei besonders reine Spektralanteile des Lichtes, indem er die hellen Gelbanteile weitgehend eliminiert.


"Gefilterter" Farbraum der Kinomodi


Im Ergbnis zeigt sich obiger großer Farbraum, mit besonders reinem Rot, Grün und Blau. Große Farbräume sind ein technischer Fortschritt gegenüber veralteter Phosphor-Technik, auf der noch unsere Videonormen basieren. Zukunftsweisende Standards, wie "xvYCC Color" nutzen vergrößerte Farbräume, um der Natur näher zu kommen. Mit Camcordern und PCs kann man diesen Standard bereits nutzen.

Bei Spielfilmen von DVD, Bluray oder TV sieht es in Sachen großer Farbraum anders aus: Die Softwareindustrie, sprich die Studios / Hersteller der begehrten Spielfilme , verweigern sich nach wie vor dem farblichen Fortschritt. Alle erhältlichen Spielfilme sind auf den herkömmlichen PAL- oder HDTV- Farbraum getrimmt. Projiziert man sie mit einem vergrößerten Farbraum, so erscheinen viele Farben übersättigt, eine genaue Farbreproduktion ist nicht mötglich. Daher ist der erweiterte Farbraum nur denjenigen zu empfehlen, die sehr bunte Farben ungeachtet der Ungenauigkeit favorisieren.

Ein so großer Farbraum macht noch eine andere Einschränkung notwendig: Das konsequente Herausfiltern der gelben Spektralanteile auf ein so "reines" Grün kostet Licht, viel Licht: 70% Lichteinbußen nimmt man im HD-Modus zu Gunsten des großen Farbraumes in Kauf. Zwar sind die Kinomodi nicht dunkel, wie man im Kapitel "Helligkeit / Kontrast" der Tabelle entnehmen kann, aber so strahlend hell wie "Lebendig" oder "Kinotageslicht" bei Weitem nicht.

 

3.2.3 "Natürlich"
Nun kommen wir (endlich) zu einem gravierenden Unterschied zwischen den Modellen TW4400 und TW5500: Auf der Suche nach einem ab Werk auf die Videonorm abgestimmten Preset aktivieren wir den "Natürlich"-Modus: Im Falle des TW4400 ist das Ergebnis dabei wenig innovativ und daher schnell abgehandelt:



TW4400 Farbraum im Natürlich-Modus


Hier zeigt der 4400er den selben erweiterten und für Spielfilme zu großen Farbraum. Anders sieht es hingegen beim TW5500 aus: Aktiviert man hier den Natürlich-Modus, kann man im Bildmenü verschiedene Farbräume auswählen:. HDTV (Rec709), Ebu (PAL) und NTSC stehen zur Verfügung. Hierzulande sind dabei EBU und HDTV von besonderem Interesse, denn der Import von NTSC-DVDs aus den USA gerät durch weltweit angepasste Veröffentlichungstermine zunehmend aus der Mode.

 



Im Natural Modus ist der TW5500 sehr gut auf die verschiedenen Videonormen abgestimmt
(oben PAL, unten HDTV)


Wie man den Messdiagrammen oben entnehmen kann, fallen die von Epson durchgeführten Werkseinstellungen vorbildlich genau aus und lassen in der Serienstreuung moderate und akzeptable Toleranzen zu. Damit ist die Grundlage für die akkurate Farbreproduktion von DVDs und Blu-ray gewährleistet. Selbst die Unterschiede zwischen den HD-, PAL- und NTSC-Farbräumen werden berücksichtigt.

 

</td><td height="18" colspan="6" width="241" style="BORDER-TOP: black 1px solid; VERTICAL-ALIGN: bottom; BORDER-LEFT: black 1px solid; BORDER-BOTTOM: black 1px solid">

Chromaticity coordinates

</td><td height="18" colspan="2" width="114" style="BORDER-TOP: black 1px solid; VERTICAL-ALIGN: bottom; BORDER-LEFT: black 1px solid; BORDER-BOTTOM: black 1px solid">

White-point

</td></tr><tr><td rowspan="2" height="36" width="67" style="BORDER-RIGHT: black 1px solid; BORDER-TOP: black 1px solid; BORDER-LEFT: black 1px solid">

 

</td><td rowspan="2" height="36" width="40" style="BORDER-RIGHT: black 1px solid; BORDER-TOP: black 1px solid; BORDER-LEFT: black 1px solid">White-Point</td><td rowspan="2" height="36" width="81" style="BORDER-RIGHT: black 1px solid; BORDER-TOP: black 1px solid; BORDER-LEFT: black 1px solid">Gamma Compensation</td><td height="18" colspan="2" width="81" style="BORDER-TOP: black 1px solid; BORDER-LEFT: black 1px solid; BORDER-BOTTOM: black 1px solid">
red
</td><td height="18" colspan="2" width="81" style="BORDER-TOP: black 1px solid; BORDER-LEFT: black 1px solid; BORDER-BOTTOM: black 1px solid">
green
</td><td height="18" colspan="2" width="81" style="BORDER-TOP: black 1px solid; BORDER-LEFT: black 1px solid; BORDER-BOTTOM: black 1px solid">
blue
</td><td height="18" colspan="2" width="114" style="BORDER-TOP: black 1px solid; BORDER-LEFT: black 1px solid; BORDER-BOTTOM: black 1px solid">
white
</td></tr><tr><td height="18" width="40" style="BORDER-RIGHT: black 1px solid; BORDER-TOP: black 1px solid; BORDER-LEFT: black 1px solid; BORDER-BOTTOM: black 1px solid">
x
</td><td height="18" width="42" style="BORDER-RIGHT: black 1px solid; BORDER-TOP: black 1px solid; BORDER-LEFT: black 1px solid; BORDER-BOTTOM: black 1px solid">
y
</td><td height="18" width="41" style="BORDER-RIGHT: black 1px solid; BORDER-TOP: black 1px solid; BORDER-LEFT: black 1px solid; BORDER-BOTTOM: black 1px solid">
x
</td><td height="18" width="41" style="BORDER-RIGHT: black 1px solid; BORDER-TOP: black 1px solid; BORDER-LEFT: black 1px solid; BORDER-BOTTOM: black 1px solid">
y
</td><td height="18" width="41" style="BORDER-RIGHT: black 1px solid; BORDER-TOP: black 1px solid; BORDER-LEFT: black 1px solid; BORDER-BOTTOM: black 1px solid">
x
</td><td height="18" width="41" style="BORDER-RIGHT: black 1px solid; BORDER-TOP: black 1px solid; BORDER-LEFT: black 1px solid; BORDER-BOTTOM: black 1px solid">
y
</td><td height="18" width="58" style="BORDER-RIGHT: black 1px solid; BORDER-TOP: black 1px solid; BORDER-LEFT: black 1px solid; BORDER-BOTTOM: black 1px solid">
x
</td><td height="18" width="56" style="BORDER-RIGHT: black 1px solid; BORDER-TOP: black 1px solid; BORDER-LEFT: black 1px solid; BORDER-BOTTOM: black 1px solid">
y
</td></tr><tr><td height="18" width="67" style="BORDER-RIGHT: black 1px solid; BORDER-TOP: black 1px solid; VERTICAL-ALIGN: bottom; BORDER-LEFT: black 1px solid; BORDER-BOTTOM: black 1px solid">SMPTE-C </td><td height="18" width="40" style="BORDER-RIGHT: black 1px solid; BORDER-TOP: black 1px solid; VERTICAL-ALIGN: bottom; BORDER-LEFT: black 1px solid; BORDER-BOTTOM: black 1px solid">D65</td><td height="18" width="81" style="BORDER-RIGHT: black 1px solid; BORDER-TOP: black 1px solid; VERTICAL-ALIGN: bottom; BORDER-LEFT: black 1px solid; BORDER-BOTTOM: black 1px solid">2.2</td><td height="18" width="40" style="BORDER-RIGHT: black 1px solid; BORDER-TOP: black 1px solid; VERTICAL-ALIGN: bottom; BORDER-LEFT: black 1px solid; BORDER-BOTTOM: black 1px solid">0.630 </td><td height="18" width="42" style="BORDER-RIGHT: black 1px solid; BORDER-TOP: black 1px solid; VERTICAL-ALIGN: bottom; BORDER-LEFT: black 1px solid; BORDER-BOTTOM: black 1px solid">0.340 </td><td height="18" width="41" style="BORDER-RIGHT: black 1px solid; BORDER-TOP: black 1px solid; VERTICAL-ALIGN: bottom; BORDER-LEFT: black 1px solid; BORDER-BOTTOM: black 1px solid">0.310 </td><td height="18" width="41" style="BORDER-RIGHT: black 1px solid; BORDER-TOP: black 1px solid; VERTICAL-ALIGN: bottom; BORDER-LEFT: black 1px solid; BORDER-BOTTOM: black 1px solid">0.595 </td><td height="18" width="41" style="BORDER-RIGHT: black 1px solid; BORDER-TOP: black 1px solid; VERTICAL-ALIGN: bottom; BORDER-LEFT: black 1px solid; BORDER-BOTTOM: black 1px solid">0.155 </td><td height="18" width="41" style="BORDER-RIGHT: black 1px solid; BORDER-TOP: black 1px solid; VERTICAL-ALIGN: bottom; BORDER-LEFT: black 1px solid; BORDER-BOTTOM: black 1px solid">0.070 </td><td height="18" width="58" style="BORDER-RIGHT: black 1px solid; BORDER-TOP: black 1px solid; VERTICAL-ALIGN: bottom; BORDER-LEFT: black 1px solid; BORDER-BOTTOM: black 1px solid">0.312713</td><td height="18" width="56" style="BORDER-RIGHT: black 1px solid; BORDER-TOP: black 1px solid; VERTICAL-ALIGN: bottom; BORDER-LEFT: black 1px solid; BORDER-BOTTOM: black 1px solid">0.329016</td></tr><tr><td height="18" width="67" style="BORDER-RIGHT: black 1px solid; BORDER-TOP: black 1px solid; VERTICAL-ALIGN: bottom; BORDER-LEFT: black 1px solid; BORDER-BOTTOM: black 1px solid">EBU</td><td height="18" width="40" style="BORDER-RIGHT: black 1px solid; BORDER-TOP: black 1px solid; VERTICAL-ALIGN: bottom; BORDER-LEFT: black 1px solid; BORDER-BOTTOM: black 1px solid">D65</td><td height="18" width="81" style="BORDER-RIGHT: black 1px solid; BORDER-TOP: black 1px solid; VERTICAL-ALIGN: bottom; BORDER-LEFT: black 1px solid; BORDER-BOTTOM: black 1px solid">2.2</td><td height="18" width="40" style="BORDER-RIGHT: black 1px solid; BORDER-TOP: black 1px solid; VERTICAL-ALIGN: bottom; BORDER-LEFT: black 1px solid; BORDER-BOTTOM: black 1px solid">0.640 </td><td height="18" width="42" style="BORDER-RIGHT: black 1px solid; BORDER-TOP: black 1px solid; VERTICAL-ALIGN: bottom; BORDER-LEFT: black 1px solid; BORDER-BOTTOM: black 1px solid">0.330 </td><td height="18" width="41" style="BORDER-RIGHT: black 1px solid; BORDER-TOP: black 1px solid; VERTICAL-ALIGN: bottom; BORDER-LEFT: black 1px solid; BORDER-BOTTOM: black 1px solid">0.290 </td><td height="18" width="41" style="BORDER-RIGHT: black 1px solid; BORDER-TOP: black 1px solid; VERTICAL-ALIGN: bottom; BORDER-LEFT: black 1px solid; BORDER-BOTTOM: black 1px solid">0.600 </td><td height="18" width="41" style="BORDER-RIGHT: black 1px solid; BORDER-TOP: black 1px solid; VERTICAL-ALIGN: bottom; BORDER-LEFT: black 1px solid; BORDER-BOTTOM: black 1px solid">0.150 </td><td height="18" width="41" style="BORDER-RIGHT: black 1px solid; BORDER-TOP: black 1px solid; VERTICAL-ALIGN: bottom; BORDER-LEFT: black 1px solid; BORDER-BOTTOM: black 1px solid">0.060 </td><td height="18" width="58" style="BORDER-RIGHT: black 1px solid; BORDER-TOP: black 1px solid; VERTICAL-ALIGN: bottom; BORDER-LEFT: black 1px solid; BORDER-BOTTOM: black 1px solid">0.312713</td><td height="18" width="56" style="BORDER-RIGHT: black 1px solid; BORDER-TOP: black 1px solid; VERTICAL-ALIGN: bottom; BORDER-LEFT: black 1px solid; BORDER-BOTTOM: black 1px solid">0.329016</td></tr><tr><td height="18" width="67" style="BORDER-RIGHT: black 1px solid; BORDER-TOP: black 1px solid; VERTICAL-ALIGN: bottom; BORDER-LEFT: black 1px solid; BORDER-BOTTOM: black 1px solid">HDTV</td><td height="18" width="40" style="BORDER-RIGHT: black 1px solid; BORDER-TOP: black 1px solid; VERTICAL-ALIGN: bottom; BORDER-LEFT: black 1px solid; BORDER-BOTTOM: black 1px solid">D65</td><td height="18" width="81" style="BORDER-RIGHT: black 1px solid; BORDER-TOP: black 1px solid; VERTICAL-ALIGN: bottom; BORDER-LEFT: black 1px solid; BORDER-BOTTOM: black 1px solid">2.2</td><td height="18" width="40" style="BORDER-RIGHT: black 1px solid; BORDER-TOP: black 1px solid; VERTICAL-ALIGN: bottom; BORDER-LEFT: black 1px solid; BORDER-BOTTOM: black 1px solid">0.640 </td><td height="18" width="42" style="BORDER-RIGHT: black 1px solid; BORDER-TOP: black 1px solid; VERTICAL-ALIGN: bottom; BORDER-LEFT: black 1px solid; BORDER-BOTTOM: black 1px solid">0.330 </td><td height="18" width="41" style="BORDER-RIGHT: black 1px solid; BORDER-TOP: black 1px solid; VERTICAL-ALIGN: bottom; BORDER-LEFT: black 1px solid; BORDER-BOTTOM: black 1px solid">0.300 </td><td height="18" width="41" style="BORDER-RIGHT: black 1px solid; BORDER-TOP: black 1px solid; VERTICAL-ALIGN: bottom; BORDER-LEFT: black 1px solid; BORDER-BOTTOM: black 1px solid">0.600 </td><td height="18" width="41" style="BORDER-RIGHT: black 1px solid; BORDER-TOP: black 1px solid; VERTICAL-ALIGN: bottom; BORDER-LEFT: black 1px solid; BORDER-BOTTOM: black 1px solid">0.150 </td><td height="18" width="41" style="BORDER-RIGHT: black 1px solid; BORDER-TOP: black 1px solid; VERTICAL-ALIGN: bottom; BORDER-LEFT: black 1px solid; BORDER-BOTTOM: black 1px solid">0.060 </td><td height="18" width="58" style="BORDER-RIGHT: black 1px solid; BORDER-TOP: black 1px solid; VERTICAL-ALIGN: bottom; BORDER-LEFT: black 1px solid; BORDER-BOTTOM: black 1px solid">0.312713</td><td height="18" width="56" style="BORDER-RIGHT: black 1px solid; BORDER-TOP: black 1px solid; VERTICAL-ALIGN: bottom; BORDER-LEFT: black 1px solid; BORDER-BOTTOM: black 1px solid">0.329016</td></tr></tbody></table>

Die Farbkoordinaten der Presets im Überblick

 

Nur wenige andere Projektoren bieten "Out of the box" einen derart akkuraten Werksmodus. Es bleibt aber erneut zu vermerken, dass dieser Modus ebenfalls den internen Cinema-Farbfilter verwendet, der einen 70%igen Lichtverlust provoziert und nur dem TW5500 vorbehalten ist. Doch das bedeutet nicht, dass ein perfekter Farbraum mit dem 4400er nicht möglich ist:

 

3.2.4 x.v.Color-Modus
Eine Art "Plug & Play" bieten die Beamer im "x.v. Color Modus": Dieser erkennt automatisch, was für ein Signal zugespielt wird und passt den Farbraum entsprechend an:



Perfekte Abstimmung des "XV Color" Modus


Verblüffend ist die Perfektion dieses Presets, es trifft die Sollkoordinaten genau. Interessant ist auch die Tatsache, dass der TW4400 in diesem Preset die selbe Perfektion aufweist, wie der große 5500er. Ein genaues Werkssetting unter "Natürlich" wäre also auch bei dem kleineren Modell kein Problem gewesen und wurde wohl aus politischen Gründen deaktiviert. Das ist schade, denn der x.v.Color-Modus lässt sich nicht weiter justieren und ist somit trotz des guten Farbraumes nur bedingt nutzbar.

 

3.2.4 Kalibriermöglichkeiten
Heimkinoperfektionisten geben sich nur selten mit den Werkseinstellungen zufrieden, durch eine nachträgliche Kalibrierung kann man meist noch ein paar Prozent "mehr" erreichen, vorausgesetzt, der Projektor bietet entsprechende Einstellmöglichkeiten. Beide Epson-Modelle bieten dabei sehr viele und identische Möglichkeiten mittels ihres Color-Managements:


Verfügt man entsprechende Messinstrumente und Erfahrung, kann man mit dem "RGBCMY"-Menü ders erweiterten Bildmenüs sowohl die Primärfarben (Rot, Grün und Blau) als auch die Sekundärfarben (Zyan, Magenta und Gelb) punktgenau auf die Videonormen abstimmen.



Perfekter Farbraum Dank Color-Managements

 

3.2.5 Fazit Farbraum
Das System aus verschiedenen, vorprogrammierten Farbräumen und leistungsfähigem Color-Management wurde vom Vorgänger TW5000 für beide neuen Modelle übernommen und überzeugt erneut. Es gibt gute Werkspresets, die im Falle des TW5500 weiter optimiert werden können. Auch der TW4400 lässt sich in Sachen Grundfarben genauso perfekt abstimmen, doch leider kann man bei ihm nicht auf die gute Ausgangsbasis des "Natürlich"-Modus zurückgreifen. Bei beiden Geräten muss man zudem bemängeln: Ein perfekter Farbraum lässt sich nur in den Modi realisieren, die den internen Farbfilter verwenden, unter voller Ausnutzung aller Lichtreserven bleibt eine leichte Grünverschiebung, wenn auch nur eine kleine, unvermeidbar.

 


3.3 Farbtemperatur (Know How Link hier)

Auch bei der Justage der Farbtemepratur gibt es wenig neues seit dem letzten Modell: Sehr positiv ist das Angebot zahlreicher Werkspresets, da ist für jeden Geschmack etwas dabei. Zu bemängeln ist allem voran, dass man die für die Videonorm richtige Farbtemperatur nicht ohne Messinstrumente identifizieren kann. So führt die "Farbtemperatur: 6500K"-Einstellung im Bildmenü in jedem Modus (Dynamik, Natürlich, etc...) zu einer anderen Farbtemperatur auf der Leinwand. In diesem Test wollen wir daher Hilfestellung geben, indem wir die Messergebnisse eines jeden Modus chronologisch aufzeigen. Bei allen oben gemessenen Bildmodi war die Farbtemperatur im Bildmenü stets auf "6500K" gestellt.

 

3.3.1 "Dynamisch / Lebendig"
Der "Dynamik" (TW4400) bzw. "Lebendig" (TW5500) Modus reizt die maximalen Lichtreserven des Projektors aus, um auch in nicht komplett abgedunkelten Räumen eine Projektion zu ermöglichen. Naturgemäß sind solche Modi mit großen Kompromissen in der Farbdarstellung behaftet, da hier das Lampenspektrum ungefiltert ausgenutzt wird.



Der Rotstich geht in hellen Bildern in einen Grünstich über


Die gemessene Farbtemperatur zeigt, dass die native Farbtemperatur in Vollweiß weit von der Videonorm entfernt ist: 20% Rotmangel und 25% Blaumangel erzeugen einen starken und sehr störenden Grünstich im Bild, der vor allem Gesichter im Bild unnaürlich aussehen lässt. Damit das Defizit in mittleren Helligkeiten nicht ganz so dramatisch ausfällt, hat man bei diesem Preset dort anscheinend Rot und Blau angehoben, was aber wiederum einen inhomogenen Verlauf der Grundfarben provoziert. Dieses Preset ist in dieser Form nur zu empfehlen, wenn man wirklich alle Lichtreserven benötigt und eine brauchbare Farbdarstellung nur sekundär ist.

 

3.3.2 "Kino Tageslicht / Wohnzimmer "
Weiter geht es mit dem Preset "Kino Tageslich / Wohnzimmert": Der Name suggeriert, dass es sich hier um einen Modus handelt, der in nicht komplett abgedunkelten Räumen eine gute Spielfilmreproduktion gewährleistet, soweit dies überhaupt möglich ist.


Das Messdiagramm zeigt hier tatsächliche eine Verbesserung zum Vorgänger 5000: Die erforderlicher 6500k / D65 Farbtemperatur wird in dunklen und mittleren Helligkeiten angenähert. In helleren Bereichen jedeoch zeigt sich wieder der typische Grünüberschuss, was sich deutlich im Bild bemerkbar macht. Zusätzlich lässt dieser inhomogene RGB-Verlauf (von dunkel nach hell) keine adäquate Farbreproduktion zu.

 

3.3.3 "Natürlich / Kino1 / HD / XV.Color "
Im Falle des TW5500 hat das Natürlich-Preset durch eine hervorragende Abstimmung des Farbraumes geglänzt. In Sachen Farbtemperatur sieht es leider nicht ganz so gut aus:



Natürlich Modus


Ein Rotüberschuss von gut 15% sorgt für eine sichtbar zu warme Bilddarstellung. Mit Hilfe des RGB-Menüs lässt sich dieses Preset zwar leicht auf Perfektion trimmen, doch dafür sind genaue Messinstrumente erforderlich. Beim TW4400 wies das "x.v Color" Preset einen perfekten Farbraum auf, doch auch hier ist der störende Rotstisch vorhanden. Das Schlimme: Diesen kann man im xv.Color Modus nicht korrigieren, somit ist dieses Preset leider nur bedingt nutzbar und zeigt trotz des guten Farbraumes keine genauen Farben. Dies ist schade und unnötig.



Kino1 Modus

Identisch sieht es auch in den Kinomodi mit erweitertem Farbraum aus (Kino1 / HD), auch hier haben wir es mit einem deutlichen Rotstich im Bild zu tun, den man durch eine Kalibrierung korrigieren muss. Wie es scheint, ist der interne Farbfilter, der für all diese Modi verwendet wird, etwas zu stark ausgefallen. Das ist Epson wohl auch aufgefallen, denn für eine höhere Lichtausbeute hat man einen zweiten, externen Filter beigelegt, für den "Light Power"-Modus:

 

3.3.4"Light Power" Modus
Durch den beiliegenden Glasfilter soll die maximale Helligkeit des Projektors mit maximalem Kontrast und guten Farben kombinieren werden. Dafür steckt man den Filter auf das Objektiv und programmiert die Einstellwerte der beiliegenden Kurzanleitung.



Light Power Modus


Auch hier zeigt sich eine gute Annäherung an die Norm, was in Anbetracht der hohen Lichtleistung sehr erstaunlich ist. Der Light Power Modus wird seinem Namen damit voll gerecht.

 


3.3.8 Fazit Farbtemperatur / Nachträgliche Korrektur
In Sachen Farbtemperatur sind wir ein wenig enttäuscht von den 4400/5500ern. Trotz diverser Presets für unterschiedlichste Anwendungen trifft keines die Videonorm-Farbtemperatur genau. Grundsätzlich ist man also auf eine nachträgliche Kalibrierung angewiesen, die aber Kenntnis und Messinstrumente notwendig macht. Hat man diese, ist aber eine Perfektion dank des leistungsfähigen Bildmenüs kein Problem.



Kalibrierter Weißabgleich gemäß D65-Norm


Als Grundlage zur Kalibrierung bieten sich das "Natürlich", "Kino" oder "HD"-Preset an, wenn der interne Cinema-Filter zum Einsatz kommen soll, oder der "Light Power Modus", wenn eine maximale Helligkeit ohne Cinema-Filter aber mit externemem Light Power Filter erwünscht wird. Der kompetente Fachhändler kalibriert das Gerät gemäß Ihren Wünschen, fragen Sie ruhig nach! Übrigens: Einmal kalibriert gibt es keine Unterschiede zwischen 4400er und 5500er, beide liefern identische, perfekte Farben.


Perfektion ist mit Kalibrierung kein Problem


Die nachträgliche Kalibrierung bewirkt eine hervorragende Abstimmung des Farbraumes und der Farbtempertaur auf die Videonorm und gewährleistet so eine neutrale Farbdarstellung auf Knopfdruck. Für die nächste Generation wünschen wir uns diese perfekten Ergebnisse ab Werk ohne große Nachkorrekturen.

 


3.4 Gammaverteilung / Homogenität (Know How Link hier)

In der Helligkeitsverteilung gibt es keine Unterschiede zum Vorgänger und keinerlei Unterschiede zwischen den beiden aktuellen Modellen. Daher sind die Ergebnisse identisch.


3.4.1 Lebendig / Dynamisch-Modus


Die Presets "Lebendig", "Dynamik" und "Kino Tageslicht" zeigen einen recht flachen Anstieg zwischen 2,0 und 2,1. In Anbetracht ihrer Einsatzzwecke für Projektionen unter Restlichtbedingungen ergibt dies auch Sinn, denn hier werden viele Bildelemente in einen helleren Bereich verschoben und können sich so besser gegen das sonstige Licht im Raum durchsetzen.

 

3.4.2 HD Modus
Für die perfekte Heimkinodarstellung sind die Modi "HD" und "Natürlich" vorgesehen. Dementsprechend akkurat fällt hier der Anstieg der Helligkeitsverteilung auch aus:


Oben: Gamma "HD"-Modus
Unten: "Natürlich"-Modus


Sie bieten auch ohne Nachkorrektur einen Anstieg von 2,2 bis 2,3, der zudem sehr gleichmäßig ausfällt. Erneut ist der Modus "Natürlich" hervorzuheben, der schon in der Farben mit höchster Präzision glänzt. Mit einem leicht höheren Anstieg von 2,32 ist er noch besser auf Kontrast getrimmt, was sich in dunklen Heimkinoräumen zusätzlich bezahlt macht. Beide Einstellungen kann man auch ohne Nachkorrektur uneingeschränkt für die akkurate Spielfilmwiedergabe empfehlen.



3.4.3 Light Power Modus
Obwohl der Light Power Modus auf dem Lebendig-Modus basiert, bietet er ein besseres Gamma näher an der Videonorm. Die auf der beiliegenden Kurzanleitung vermerkten Einstellwerte erwirken einen Gammaanstieg von knapp unter 2.2

In Kombination mit der hohen Lichtleistung und dem erhöhten Kontrastverhältnis wird so eine sehr gute Bildplastizität erreicht, bei der ebenfalls keine Details aufgehellt oder überstrahlt wirken.



3.4.4 Kalibrierung
Sollten, je nach Raumbegebenheit, weitere Korrekturen des Gammas erforderlich sein, so können diese mittels des umfangreichen Gamma-Managers des erweiterten Bildmenüs erfolgen.



Wie im Screenshot oben zu erkennen, kann man präzise den gewünschten Helligkeitsanstieg aus einer Liste auswählen. Voreingestellt ist der für DVD-Masterings übliche Anstieg von 2,2, der sich als Ausgangbasis für nachträgliche Korrekturen anbietet. Mit der Funktion „Benutzerdefiniert“ kann man zudem das Gamma separat für neun verschiedene Helligkeitspegel justieren.



Customized Gamma


Das Praktische bei diesem Equalizer ist die Tatsache, dass der zu verändernde Helligkeitsbereich gleichzeitig im Filmbild auf der Leinwand markiert wird (siehe Screenshot oben). So ist es auch für den Laien möglich, den Zusammenhang zwischen Gammakurve und Bildergebniss leicht zu erkennen. Bei Nichtgefallen ist es sogar möglich, gezielt mit einem Kreuz den zu verändernden Helligkeitsbereich direkt im Bild auszuwählen.



Details zu dunkel? Mit dem Zielkreuz aussuchen und Gammakurve anpassen.


Die Kombination aus verschiedenen Werkspresets, Gammaequalizer und Markierungen im Filmbild ist ein außergewöhnliches wie einzigartiges Konzept, das kein anderer Projektor am Markt so bietet. Es ermöglicht sowohl dem versierten Anwender als auch dem Laien, die Bildkomposition anzupassen.

 


3.5 Schwarzwert, Kontrast, Helligkeit (Know How Link hier)

Zur klaren 3LCD-Referenz in Sachen Kontrast und Bilddynamik machte sich der TW5000 im letzten Jahr durch ein Zusammenspiel verschiedener Kontrastoptimierender Techniken. Die meisten dieser Techniken wurden ohne sichtliche Veränderungen beibehalten: "Deep Black 2"-Technologie, Stärkere E-Torl Lichtquelle, und optimierter Cinema Filter. Verbessert wurde aber die adaptive Lichtblende:

Zur Erhöhung des Dynamikumfanges digitaler Heimkinoprojektoren haben sich in den letzten zwei Jahren adaptive Blendensysteme durchgesetzt. Wie unser großes Special aufgezeigt hat, bewirken technisch gut umgesetzte adaptive Lichtblenden eine Verbesserung des Bildkontrastes, ohne störende Nebenwirkungen. Wichtig für eine gute Blende ist aber eine unsichtbare Arbeitsweise, sprich sie sollte auf jeden Fall störendes Helligkeitspumpen vermeiden. Schlecht umgesetzte Blenden der Vergangenheit haben dem Ruf der Technik geschadet.

Die Epson Variante wurde seit ihrer Einführung mit dem damaligen Modell TW700 nicht neu gestaltet. Erst mit dem TW5000 hat man ihre Programmierung optimiert, so dass sie schneller, effektiver und unauffälliger arbeitet, als zuvor. An der Mechanik wurde nichts verändert.



Für den TW5500 wurde sie nun zumindest teilweise erneuert: Um Abschattungen und Helligkeitspumpen weiter zu vermeiden, hat man den Lichtregulierenden Flügeln nun kleine "Spoiler" versehen, so dass sich für die Lichtregulierung zwei Fokusebenen ergeben. Dadurch soll es gelungen sein, die Blende effektiver und aggressiver zu nutzen, ohne störende Nebeneffekte zu provozieren.

In den technischen Daten fällt zunächst die ungemein hohe Werksangabe von 200,000:1 (TW5500) bzw. 130,000:1 (TW4400) Kontrast auf. Jeder Heimkinofan mit Erfahrung wird bei solchen Werten erst einmal skeptisch, so auch wir. Aus diesem Grund haben wir alle Bildmodi der Reihe nach durchgemessen.

Im "Lebendig"-Modus erreicht der Projektor tatsächlich die versprochen hohen Kontrastwerte. Da der Antrieb der Blende (Motor) aber auch in dieser Generation nicht in Echtzeit erfolgt, dauert es 1 bis 2 Sekunden, bis der Schwarzwert erreicht wird. Die anderen Bildmodi hingegen sind in Sachen Blendenaktivität sehr konservativ programmiert und liegen im Dynamikumfang nur maximal 10% höher als beim TW5000. Der native Kontrast hat sich durch den gleichen optischen Aufbau nicht verändert.

 

Messdaten:
Helligkeit und Kontrast EH-TW4400/5500 Light Power Edition

 

<table border="1" cellpadding="0" cellspacing="0"><tbody><tr><td width="102" valign="top">

Bildmodus

</td><td width="102" valign="top">

Zoom

</td><td width="102" valign="top">

Lumen Eco

</td><td width="102" valign="top">

Lumen Hi

</td><td width="102" valign="top">

Kontrast nativ

</td><td width="173" valign="top">

Kontrast mit adaptiver Blende

</td></tr><tr><td width="102" valign="top">

Lebendig / Dynamik

</td><td width="102" valign="top">

Max

</td><td width="102" valign="top">

1335

</td><td width="102" valign="top">

1800

</td><td width="102" valign="top">

5600:1

</td><td width="173" valign="top">

120,000:1 / 60,000:1

</td></tr><tr><td width="102" valign="top">

 

</td><td width="102" valign="top">

Min

</td><td width="102" valign="top">

940

</td><td width="102" valign="top">

1220

</td><td width="102" valign="top">

8400:1

</td><td width="173" valign="top">

196,000:1 / 121,000:1

</td></tr><tr><td width="102" valign="top">

KinoTageslicht

</td><td width="102" valign="top">

Max

</td><td width="102" valign="top">

1100

</td><td width="102" valign="top">

1500

</td><td width="102" valign="top">

4600:1

</td><td width="173" valign="top">

27000:1

</td></tr><tr><td width="102" valign="top">

 

</td><td width="102" valign="top">

Min

</td><td width="102" valign="top">

760

</td><td width="102" valign="top">

960

</td><td width="102" valign="top">

7600:1

</td><td width="173" valign="top">

41000:1

</td></tr><tr><td width="102" valign="top">

Natürlich

</td><td width="102" valign="top">

Max

</td><td width="102" valign="top">

510

</td><td width="102" valign="top">

640

</td><td width="102" valign="top">

4500:1

</td><td width="173" valign="top">

24000:1

</td></tr><tr><td width="102" valign="top">

 

</td><td width="102" valign="top">

Min

</td><td width="102" valign="top">

360

</td><td width="102" valign="top">

430

</td><td width="102" valign="top">

7400:1

</td><td width="173" valign="top">

38000:1

</td></tr><tr><td width="102" valign="top">

HD

</td><td width="102" valign="top">

Max

</td><td width="102" valign="top">

470

</td><td width="102" valign="top">

550

</td><td width="102" valign="top">

3900:1

</td><td width="173" valign="top">

19000:1

</td></tr><tr><td width="102" valign="top">

 

</td><td width="102" valign="top">

Min

</td><td width="102" valign="top">

300

</td><td width="102" valign="top">

380

</td><td width="102" valign="top">

6700:1

</td><td width="173" valign="top">

28000:1

</td></tr><tr><td width="102" valign="top">

Light Power

</td><td width="102" valign="top">

Max

</td><td width="102" valign="top">

940

</td><td width="102" valign="top">

1300

</td><td width="102" valign="top">

5400:1

</td><td width="173" valign="top">

103,000:1 / 47,000:1

</td></tr><tr><td width="102" valign="top">

 

</td><td width="102" valign="top">

Min

</td><td width="102" valign="top">

670

</td><td width="102" valign="top">

870

</td><td width="102" valign="top">

8000:1

</td><td width="173" valign="top">

170,000:1 / 101,000:1

</td></tr></tbody></table>


Von dem erhöhten Kontrastumfang profitiert somit überwiegend der Light Power Modus, da er auf dem Lebendig-Preset basiert. Nach Aufsetzen des Filters und Eingabe der zugehörigen Einstellwerte zeigt sich eine in guten Toleranzen abgestimmte Farbdarstellung. Die Farbkorrektur kostet nur rund 20% Licht und nicht 70% wie beim internen FIlter. Bis zu 1300 Lumen erreicht der Projektor im Light Power Modus, mehr als die meisten anderen Heimkinobeamer. Fast vollständig wird zudem der Kontrastumfang erhalten: Bis zu 8000:1 nativ, mit adaptiver Blende ebenfalls über 100,000:1 kombiniert der Modus mit einer guten Farbdarstellung, die lediglich ein kleines Gründefizit (durch den nativen Farbraum) aufweist. Für Licht- und Kontrastfans ist dieser Modus sehr empfehlenswert, zumal er durch eine nachträgliche Kalibrierung weiter auf Präzision getrimmt werden kann. Auch der 4400er trifft seine (geringeren) Werksangaben fast punktgenau.

Doch die überarbeitete Blende verbessert auch die Ausleuchtung im halbgeschlossenen Zustand und erlaubt eine feinere Lichtregelung. So erfolgt der Gammaausgleich im Vergleich zum Vorgänger noch präziser mit so gut wie keinem Bildpumpen, obwohl die Blende noch immer nicht in Echtzeit arbeitet.

Es gibt aber auch Anlass zur Kritik: Dadurch, dass die Belüftung des TW5500 nun noch leiser arbeitet, ist die Mechanik der Blende, die leider nicht leiser geworden ist, noch klarer zu hören: Jede Lichtsteuerung wird von einem subtilen Klopfen begleitet. Lärmempfindliche Heimkinofans werden sich an dieser hörbaren Blendenmechanik stören.


Alles in allem überzeugt das System des TW5500/4400 aber ungemein. Die Kombination aus hohem nativen Kontrast auf Referenzniveau und gut programmierter adaptiver Blende machen den Projektor sicherlich zu einem der plastischsten 3LCD-Projektoren des Jahres. Bislang kennen wir keinen Konkurrenten dieser Preisklasse, der ihm in dieser Domäne das Wasser reicht.

 


3.6 Schärfe / Konvergenz (Know How Link hier)

Ein FullHD Projektor kann seine Vorteile in der nativen Auflösung nur dann ausspielen, wenn die optischen Komponenten angemessen hochwertig und genau abgestimmt sind. Der identische Lichtweg des 4400ers, 5500ers und 5000ers führt zu identsichen Ergebnissen in der Serienstreuung:

Unsere Testexemplare zeigen eine sehr gute Konvergenz (siehe Referenz-Foto), lediglich in den äußeren Randbereichen sind Abweichungen von einem halben Pixel zu verzeichnen, was aber für einen 3-Chip Projektor als normal anzusehen ist. Reizt man den Lensshift aus, verringert sich die Schärfe sichtbar in den Randbereichen. Dadurch wird die Aufstellungsflexibilität relativiert. Die absolute Schärfereferenz der aktuellen Mitsubishi-Modelle erreicht Epson auch in dieser Generation nicht, wenn die Unterschiede aber durchaus als marginal zu bezeichnen sind.



Auch bei hoher HD-Auflösung kaum Konvergenzabweichungen



3.7 Overscan (Know How Link hier)

Gleich geblieben ist die variable Overscan-Einstellung, die seit dem TW5000 LPE auch mit "Overscan" im Menü bezeichnet wird und die kryptische Umschreibung "Ausgangsskalierung" nach Jahren endlich korrigiert: Bei "100%" wird der gesamte Bildinhalt ohne abgeschnittene Ränder dargestellt. Dies ist im Heimkinobereich die bevorzugte Variante, da hier nichts vom Bild verloren geht.


Overscan: 100%

Füttert man den Projektor mit seiner nativen Auflösung, so findet bei "100%" keine Skalierung statt. Der Overscan lässt sich in mehreren Schritten erhöhen bis "92%".


Overscan: 92%

Somit lassen sich bei Bedarf störende Bildzeilen neben oder über / unter dem Bild ausblenden.

 


3.8 De-Interlacing (Know How Link hier)

Mit dem TW5000 wurde in der vergangene Generation mit dem HQV-Reon Chip endlich eine leistungsfähige Signalverarbeitung in einem Epson Beamer realisiert. Dies hat man zum Glück beim 5500 / 4400 nicht verändert:


Videomaterial
Videomaterial oder TV-Material (Fernsehshows, Sportübertragungen oder eigene Videoaufnahmen) bestehen aus 50 verschiedenen Momentaufnahmen mit je halber Auflösung (Halbbildern). Nach dem sogenannten "Motion Adaptive" Verfahren werden stehende Bildelemente aus zwei aufeinander folgenden Halbbildern zusammengefügt (weil sich diese in der Auflösung ergänzen), während bewegte Elemente von der internen Elektronik "hochinterpoliert" werden. Das Verfahren ist von HQV gut umgesetzt worden. Videobilder (z.B. von einem Satelliten Receiver) werden mit sehr guter Schärfe ohne Bewegungsartefakte oder Ausfransungen auf die progressive Darstellung umgerechnet. Zum Fernsehen ist der Projektor damit hervorragend geeignet, was sich gerade im Light Power Modus auch unter Restlichtbedingungen anbietet.


Filmmaterial
Bei Filmmaterial werden aus jedem Kinobild zwei Halbbilder gewonnen und übertragen, die vom De-Interlacer anschließend wieder adäquat zusammengesetzt werden müssen. Bei unserem PAL-Standard wird der Film von 24 auf 25 Bilder / Sek beschleunigt und die 25 Vollbilder in 50 Halbbilder gewandelt. Aufgabe des HQV ist es nun, die 25 Originalbilder wieder zusammenzusetzen. Dies gelingt dem Prozessor auch zuverlässig und er lässt sich kaum aus dem Takt bringen. Seien es vertikale oder horizontale Kameraschwenks, feine Details, PAL-Zuspielung oder auch HD-Material, die Signalverarbeitung erreicht stets ein sehr hohes Niveau, das mit dem hochwertiger progressiven Zuspieler durchaus mithalten kann.

 


3.9 Detailtreue / Skalierung / Schärfe (Know How Link hier)http://www.cine4home.de/knowhow/Projektoren-Testkriterien/Testkriterien.htm#9

Wie im letzten Jahr: Ebenfalls positiv macht sich der Einsatz des HQV-Reonchips in der Skalierung und Schärfeaufbereitung bemerkbar...


3.9.1 Signalverarbeitung
In der Werkseinstellung zeigen sich nur minimale Doppekonturen, die durch das gut arbeitende Schärfemenü, das eine getrennte Korrektur für niedrige und hohe Auflösungsbereiche bietet, weiter verringert werden können:

Im Ergebnis ist es möglich, auch ohne Pegelabfall in feinen Details störende Artefakte zu vermindern.

 

3.9.2 Skalierung Horizontal
Da ein Großteil des zugespielten Bildmaterials immernoch (leider) aus herkömmlichem PAL mit nur rund ein Viertel der nativen FullHD Auflösung besteht, muss die Signalverarbeitung diese angemessen umrechnen, ohne dabei störende Interferenzen zu provozieren.



Die Aufgabe wird gut erfüllt, auch im schwierigen Auflösungsbereich um 6MHz tauchen so gut wie keine Interferenzen in der Skalierung auf. Zudem sorgt der geringe Pegelabfall in hohen Auflösungen dafür, dass auch kleinste Details gleich hell erscheinen, wie große. Dadurch wird die Auflösung des Bildes sichtbar gefördert, zumal auch bei reduzierter Schärfeeinstellung kein Pegelabfall zu verzeichnen ist.


Bei der Farbauflösung zeigt sich eine gute Farbtrennung, im höchsten Frequenzbreich verlieren kleine Details aber etwas an Leuchtkraft.

 

3.9.3 Skalierung Vertikal
Die vertikale Skalierung erfolgt in hervorragender Qualität mit nur marginalen Interferenzerscheinungen.

Insgesamt ist es gelungen, auch bei nicht nativer Zuspielung das Schärfepotenzial der FullHD-Auflösung effektiv zu nutzen. Die zusätzliche Auflösung wird dafür genutzt, Artefakte zu vermindern und die Detaildarstellung zu verbessern. Das Bild gewinnt an Natürlichkeit.


Anmerkungen:
Bei Bildmaterial im 4:3 "Fernsehformat" bleibt ein Teil der horizontalen Auflösung ungenutzt. Wie bei einem herkömmlichen 16:9 Fernseher erscheinen links und rechts vom Bild schwarze Balken. Die "übrig gebliebene" Auflösung liegt aber immer noch deutlich über unserem PAL Standard, auch bei 4:3 Material ergibt sich daher kein Defizit in der Detaildarstellung.

 


3.10 Bewegungsschärfe mit 120Hz Frame Interpolation (Zwischenbildberechnung)

Doch es gibt auch Neuerungen, die wohl wichtigste ist dabei dei verbesserte 120Hz Zwischenbildberechnung für mehr Bewegungsschärfe und natürlichere Bewegungsabläufe. Schon in der Vorgängergeneration hat diese Technik viele Fans gewonnen, auch wenn sie mit stellenweisem Ruckeln und Bildzerreisen Perfektion vermissen ließ. Dies soll duch den neuesten Pixelworkschip mit dem 4400 / 5500 der Vergangenheit angehören:


Videomaterial

Als Videomaterial bezeichnen wir 50Hz / Interlaced Quellen, wie z.B. unsere Fernsehübertragungen. Shows, Dokumentationen und vor allem Sport werden von unseren Rundfunkanstalten nach 50Hz-Halbbildverfahren übertragen. Diese 50Hz des PAL-Systems reichen, um flüssige Bewegungen zu erzeugen, doch herrscht hier noch viel Potenzial für Verbesserungen. Die "Frame Interpolation Technik" setzt genau hier an: Zwischen zwei aufeinander folgenden Bildern wird ein zusätzliches Bild berechnet und eingefügt:



So werden aus 50 Halbbildern tatsächlich 100 Vollbilder. Das Ergebnis ist eine wesentlich höhere Detailschärfe in schnellen Bewegungen, was sich vor allem bei verschiedenen Sportarten (Fußball, Formel1, etc.) positiv bemerkbar machen sollte. In unserem Praxistest bestätigt sich dieser theoretische Vorteil: Mittelschnelle und schnelle Bwegungen, vor allem bei horizontalen Kameraschwenks, zeigen eine sichtbar gesteigerte Schärfe, der "Verschwimmeffekt" wird deutlich reduziert. So gewinnen gerade schnelle Sportübetragungen an Qualität. Es ist aber zu beachten, dass der Gewinn nur dann zu verzeichnen ist, wenn das Ausgangsmaterial, sprich die eigentliche Sporübertragung, eine gewisse Grundqualität aufweist. Handelt es sich hingegen um stark komprimierte Programme, so haben diese bereits von Haus aus so eine geringe Bewegungsschärfe, die auch die Zwischenbildberechnung nicht mehr signifikant verbessern kann. Es handelt sich demnach eher um eine Technik, die aus gutem Material noch besseres macht. Vornehmlich bei Sportübrtragungen in HD-Qualität, die hierzulande leider noch die Seltenheit darstellen, machen sich die Vorteile der Zwischenbildberechnung bemerkbar.

 

Filmmaterial
Mit Filmmaterial bezeichnen wir Filme von Blu-ray oder DVD, die ursprünglich in 24Hz auf analogem Zelluloid aufgenommen wurden. Filmmaterial liefert 24 einzelne Vollbilder, wie sie vom neuen 1080p/24 Standard auch übertragen werden. Nachteile dieser originalen Kinofrequenz sind ein sichtbares Bildruckeln (flüssige Bewegungen sind mit 24Hz nicht möglich, dafür ist unser Auge zu schnell) sowie eine nicht sehr hohe Bewegungsschärfe. Und auch hier setzt die Frame Interpolation an, berechnet aber aufgrund der geringen Ausgangsfrequenz mehr als ein Zwischenbild, nämlich gleich vier! Dies bedeutet, dass die originale Bildfrequenz mit dieser Technik gleich vernünffacht wird, auf das Maximum von 120Hz. Im Ergebnis wird die Bewegungsschärfe- und glaubwürdigkeit erhöht.

 

Und, ist die Zwischenbildberechnung nun in dieser neuen Generation auch wirklich besser? Um das neue System auf Herz und Nieren zu prüfen, zogen wir besonders schwierige Filmszenen heran, sprich schnelle Actionszenen mit vielen Details und plötzlichen Bildwechseln. In den schwächeren Stufen arbeitet die neue Zwischenbildberechnung vorbildlich: Langsame und mittelschnelle Bewegungen wirken durch die zusätzlich eingefügten Bilder nicht nur flüssiger und realistischer im Ablauf, sondern gewinnen auch subjektiv an Bewegungsschärfe. Sehr erfreulich ist das Fehlen jeglicher Aussetzer (Ruckeln) oder Artefakte wie Auflösungsreduktion, Bildzerreißen und Zeilenflimmern.

Bei schnellen Bewegungen wird automatisch in einen 4:4 Pulldown gewechselt und die Zwischenbildberechnung deaktiviert. Dadurch wird vermieden, dass der Bildprozessor versucht, Bilder zu berechnen, wo es das Filmmaterial nicht hergibt. Das System hat uns bei unseren Sichttests sehr gut gefallen und gehört mit zu dem Besten, was wir bisher auf diesem Gebiet gesehen haben. Das Filmmaterial erscheint nicht zu künstlich, wird aber aufgewertet und behält in schnelleren Bewegungen seinen klassischen Filmlook. Auch bei schwierigen Filmszenen aus "Casino Royal" oder "Ultraviolet" (eigentlich der "Zwischenbild-Killer") leistet sich der neue Prozessor keine Schwächen.

Wenn man es "richtig flüssig" mag, dann schaltet man die Zwischenbildberechnung in den stärksten Modus. Hier errechnet sie auch bei schnelleren Bewegungen neue Bilder hinzu, erst bei sehr schnellen und unscharfen Bewegungsabläufen schaltet sie in den 4:4 Pulldown. Zu unserer Überraschung ist auch hier die Abstimmung so gut gelungen, dass keine Aussetzer oder störende Artefakte entstehen. Zuverlässig werden auch schnelle Actionszenen aufbereitet und mit einem absolut flüssigen, realistischen Look versehen. Sicherlich ist es Geschmackssache, ob man eine derart flüssige Bewegungsdarstellung wünscht, aber die hervorragende technische Umsetzung und die verschiedenen Modi legen die Entscheidung ganz in die Hände des Nutzers. Wir können nur empfehlen, sich ausgiebig mit diesen neuen Funktionen auseinanderzusetzen und sich objektiv von den gebotenen Ergebnissen zu überzeugen.

Wie es scheint, hat die bisherige Referenz in Sachen Bildberechnung, Panasonic PT-AE3000/4000, mit dem Epson EH-TW5500 ernsthafte Konkurrenz bekommen. Es ist erfreulich, dass eine neue Technologie diesmal so schnell Fortschritte erzielt und nicht ewig mit zahlreichen "Bugs" den Nutzer nervt, wie es zum Beispiel beim De-Interlacing jahrelang der Fall war (und auch heute noch ist).

 

3.11 Super Resolution

"Super Resolution" - das ist unserer Meinung nach eine leicht irreführende Bezeichnung, denn die Auflösung kann zumindest bei nativer FullHD-Zuspielung nicht nachträglich erhöht werden, entspricht sie doch bereits pixelgenau der des Projektors. In unserem ersten kleinen Test wollten wir daher auch die Aufgabe besonders schwierig gestalten, indem wir eine sehr hochauflösende Blu-ray, "Casino Royal", aussuchten und detailreiche Szenen anwählten. Besonders viele kleine Elemente weist eine Totale des Marcus-Platzes auf, hier eine Detailaufnahme:


Detailaufnahme: Unbehandeltes Original


Der obige Screenshot zeigt einen kleinen Bildausschnitt in der Vergrößerung. Es ist schon beeindruckend, wie hervorragend FullHD auch Kleinstdetails, die nur wenige Zentimeter groß sind, abbilden kann. Kann die Super-Resolution Schaltung da noch etwas "rausholen"?



Super Resolution (Modus 3)


Die Antwort: Sie kann. Wie im zweiten Screenshot zu erkennen, erhöht sie das Schärfeempfinden durch ihre intelligente Pixelanpassung. Allerdings sind solche Funktionen stets mit Vorsicht zu genießen, denn nicht nur Bildinhalte werden durch sie schärfer und deutlicher, sondern auch störende Artefakte (Rauschen, Kompressionsartefakte, Treppenstufen). Besonders groß ist die Gefahr im besonders starken Modus "3", der auch für den Screenshot oben aktiviert wurde. In unseren Augen wirkt das Bild insgesamt ein wenig "zu angespitzt" und verliert ein wenig seine Natürlichkeit.

Als weniger auffällig, aber sehr gut ohne Nebenwirkung arbeiten die Modi "1" und "2". Hier wird die Schärfe in guten Toleranzen angehoben, ohne kleine Details überstrahlen zu lassen. Die Bilddarstellung wirkt auch bei voller HD-Auflösung durch die Super Resolution Schaltung klarer und noch schärfer.



Vorher...


...nachher


Nun ist gutes FullHD-Material von Haus aus schon sehr scharf, so dass eine solche zusätzliche Schaltung zwar schön, aber nicht zwingend notwendig ist. Anders sieht es bei herkömmlichem PAL aus: Auch bei guten DVDs fehlt aufgrund der mangelnden Auflösung die letzte Schärfe, besonders kleine Details wirken weich und unscharf. Für herkömmliche PAL- oder NTSC-DVD ist die Auswirkung der Super-Resolutionschaltung daher besonders interessant.

Wir überprüften herkömmliche DVDs unterschiedlicher Bildqualitäten, von schlecht gemasterten Filmen, bis hin zu guten. Das Ergebnis fiel dabei noch signifikanter und besser aus, als bei Blu-rays. Besonders bei DVDs mit ohnehin schon guter Schärfe gelingt es der Super Resolution Schaltung, Details klarer herauszuarbeiten und das Schärfeempfinden deutlich zu steigern, ohne Doppelkonturen oder Artefakte zu provozieren. Wieder haben sich die schwächeren Modi 1 und 2 besonders bewährt. Bei schlecht gemasterten DVDs hingegen bestätigt sich unsere Theorie, dass störende Artefakte ebenfalls deutlicher werden. Doch in Kombination mit den HQV-Artefaktfiltern (Moskitorauschen u.a.) ist auch bei ihnen eine beachtliche Qualitätssteigerung möglich.

Insgesamt bringt die neue Schaltung sichtbare Vorteile und ist gerade "Schärfefanatikern" zu empfehlen. Wir legen jedem nahe, sich ein eigenes Bild von ihr zu machen. Nach unserem Ermessen hat sich der hohe Aufwand des Zusatzprozessors mehr als bezahlt gemacht und ist in dieser Generation ein Alleinstellungsmerkmal des TW5500. Sie ist aber nicht ohne Nebeneffekte! Wer wirklich alles Details zur Funktion und Qualität der Epson Super Resolution sucht, der findet sie in unserem Special: Die neuen Scharfmacher - Epsons Super Resolution vs. Panasonics Detail Clarity

 


3.11 Shading (Know How Link hier)http://www.cine4home.de/knowhow/Projektoren-Testkriterien/Testkriterien.htm#17

Wichtig für eine homogene Farbtemperatur über die gesamte Bildfläche ist eine gewissenhafte Justage des Herstellers, weil Projektoren bis heute leider keine für Endverbraucher zugänglichen Einstellmenüs für die "Color Uniformity" bieten. Wie schon beim Vorgänger ist die Werkskorrektur beim TW4400/5500 LPE gut gelungen. Keines unserer rund 10 Testgeräte wies Farbwolken auf, die im Spielfilm erkennbar gewesen wären. Lediglich in bildfüllenden Graustufen war eine minimale Färbung im rechten Bilddrittel zu erkennen.

 


4. Fazit / Bewertung

Die EH-TW4400 / 5500 Projektoren sind klassische "2nd Generation" Modelle: Die Aspekte des Vorgängers, die bereits gut gelungen sind, wurden unverändert übernommen, diverse Defizite (z.B. Zwischenbildberechnung) verbessert. Herausgekommen sind zwei sehr ausgereifte Beamer, die in ihrer Flexibilität kaum noch zu übertreffen sind: Das Chassis ist solide und sehr gut auf die Anforderungen im Heimkino optimiert. Es bietet guten Staubschutz, ist noch leiser, einfach zu installieren und komfortabel zu warten.

Leider hat man die Gelegenheit aber erneut nicht(!!) wahrgenommen, den Lensshift präziser zu gestalten und zu motorisieren. Auch der leichte Schärfeverlust bei starker Ausnutzung des Lensshhifts sind zu bemängeln. Dennoch bietet sich eine unglaubliche Aufstellungsflexibilität, die keine andere Technik so in sich vereint. Mit dem ungemein großen Zoombereich und dem horizontalen und vertikalen Lensshift gehört der TW4400/5500 LPE nach wie vor zu den vielseitigsten aller Klassen. Es gibt kaum einen Raum, in dem er nicht bei gewünschter Bildgröße integriert werden kann.



Ebenfalls Referenz stellt das Bedienkonzept aus dem Hause Epson dar: Die Menüstruktur ist unverändert durchdacht und kombiniert unzählige Bildparameter mit übersichtlicher Aufbereitung. Dadurch wird es für den Anwender möglich, gezielt die gewünschten Anpassungen vorzunehmen, ohne sich in einem Parameter-Chaos zu verirren. Die übersichtlich funktionelle Fernbedienung mit großer Reichweite unterstützt die Bedienung dabei effektiv. Negativ ist lediglich zu bemerken, dass manche neue Funktionen zu versteckt in diversen Untermenüs platziert wurden.


In Sachen Signalelektronik hat man weiter aufgerüstet und die größten Vorteile gegenüber dem Vorgänger TW5000 erzielt: Der HQV arbeitet nach wie vor sehr gut in der Skalierung und im De-Interlacing, die neue Super Resolution Hardware unterstützt ihn dabei, Details im Bild noch besser zu betonen. Die Funktion arbeitet sehr gut, sollte aber noch mehr Abstufungen im Bildmenü bieten. Grundlegend neu wurde auch die 120Hz-Zwischenbildberechnung gestaltet, die nun nahezu fehlerfrei ihren Dienst verrichtet.



Die diversen kontraststeigernden Techniken machen beide Modelle weiterhin zur 3LCD -Kontrastreferenz, die mit Bildtiefe zu überzeugen weiß. Dabei kommt die Flexibilität nicht zu kurz, in der Light Power Edition haben die beiden Beamer viele Gesichter.

Nicht ganz so glücklich sind wir diesmal mit den Werkspresets: Im Natürlich Modus (TW5500) bzw. xv-Color Modus (TW4400/5500) ist der Farbraum ohne große Nachkorrekturen nahezu perfekt auf die Videonorm kalibriert, aber: Beide Presets verfehlen die Soll-Farbtemperatur von 6500K / D65, sie sind in der Regel zu rotstichig. Hier kommt man um eine nachträgliche Kalibrierung, am besten durch einen kompetenten Fachhändler, nicht herum.


Wer mehr Lichtleistung und noch mehr Kontrast wünscht, greift auf den beiliegenden Light-Power Filter und dem entsprechenden Modus zurück. Hier wurde der Schwerpunkt auf große Lichtausbeute bei guter Farbdarstellung gelegt, wodurch die Beamer wiederum ein ganz anderes Gesicht zeigen. Mit Rekordwerten in Kontrast und Helligkeit bietet sie so eine einmalige Bildplastizität, die für die 3LCD-Technologie derzeit das Referenz-Niveau darstellt. Zu kritisieren sind lediglich eine leichte Grünschwäche, die aber nur im direkten Vergleich augenfällig wird.


TW4400

<table border="0" width="413" cellpadding="0" cellspacing="1"><tbody><tr><td colspan="2" valign="top">

Bewertung Bild gesamt : 1,53 (Sehr Gut / Gut)

</td></tr><tr><td width="215" valign="top" class="artikel_bewertungfliestext">

Schwarzwert & Kontrast

</td><td width="195" valign="top" class="artikel_bewertungfliestext">

1,3 (Sehr Gut -)

</td></tr><tr><td height="17" valign="top" class="artikel_bewertungfliestext">

Schärfe & Interpolation

</td><td height="17" valign="top" class="artikel_bewertungfliestext">

1,4 (Gut)

</td></tr><tr><td valign="top" class="artikel_bewertungfliestext">

Farbumfang / -temperatur

</td><td valign="top" class="artikel_bewertungfliestext">

1,2 / 2,1

</td></tr><tr><td valign="top" class="artikel_bewertungfliestext">

Signalverarbeitung

</td><td valign="top" class="artikel_bewertungfliestext">

1,9 (Gut)

</td></tr><tr><td height="18" valign="top" class="artikel_bewertungfliestext">

Sonstige Aspekte

</td><td height="18" valign="top" class="artikel_bewertungfliestext">

1,3 (Sehr Gut -)

</td></tr></tbody></table>

(Alle Bewertungen beziehen sich auf die jeweilige Projektionsart und den aktuellen Stand der Technik. Ein direkter systemübergreifender Vergleich ist daher nur bedingt möglich!)

 

<table border="0" width="413" cellpadding="0" cellspacing="1"><tbody><tr><td colspan="2" valign="top">

Bewertung Bild gesamt : 1,55 (Sehr Gut / Gut)

</td></tr><tr><td width="215" valign="top" class="artikel_bewertungfliestext">

Schwarzwert & Kontrast

</td><td width="195" valign="top" class="artikel_bewertungfliestext">

1,2 (Sehr Gut -)

</td></tr><tr><td height="17" valign="top" class="artikel_bewertungfliestext">

Schärfe & Interpolation

</td><td height="17" valign="top" class="artikel_bewertungfliestext">

1,4 (Gut)

</td></tr><tr><td valign="top" class="artikel_bewertungfliestext">

Farbumfang / -temperatur

</td><td valign="top" class="artikel_bewertungfliestext">

1,3 / 2,1

</td></tr><tr><td valign="top" class="artikel_bewertungfliestext">

Signalverarbeitung

</td><td valign="top" class="artikel_bewertungfliestext">

1,9 (Gut)

</td></tr><tr><td height="18" valign="top" class="artikel_bewertungfliestext">

Sonstige Aspekte

</td><td height="18" valign="top" class="artikel_bewertungfliestext">

1,3 (Sehr Gut -)

</td></tr></tbody></table>

TW5500

 

Bleibt die Frage nach den Unterschieden zwischen den beiden Modellen: Wie dieser Test aufgezeigt hat, muss man diese mit der Lupe suchen: Neben der zusätzlichen Blende für die Anschlusskabel liegen die Vorteile des TW5500 ausschließlich in der Software: Seine adaptive Blende ist ein wenig aggressiver programmiert, wodurch er im Light-Power Modus einen höheren dynamischen Kontrast erreicht. Und er bietet in den Bildmenüs mehr Komfort durch bessere Presets und Zusatzfunktionen. Doch letzteres ist nur für den Kalibrierer interessant. Mit anderen Worten: Lässt man den Projektor von einem Fachmann extern kalibrieren, so sind diese Vorteile für den Anwender nicht von Interesse und die Bildergebnisse weitgehend identisch.



Das macht den TW4400 zum Gewinner dieses Vergleichs, denn er bietet ein noch besseres Preis- / Leistungsverhältnis als sein großer Bruder. Der Aufpreis zum 5500er lohnt sich nur für Selbstkalibrierer und Schwarzfetischisten, daher auch die dunkle Gehäusefarbe. In beiden Fällen macht man mit dem Kauf eines der beiden Modelle nichts falsch, sie sind derart flexibel, dass sie fast jedem Anspruch und jeder Anwendung gerecht werden...


 


5. Bewertung

+ Hoher nativer Kontrast
+ Sehr gute 120Hz Zwischenbildberechnung
+ Erhöhte Signalschärfe durch Super-Resolution
+ Hohe Lichtstärke bei guten Farben im Light Power Modus
+ Leistungsstarkes und übersichtliches Bedienkonzept
+ HQV-Signalverarbeitung
+ Aufstellungsflexibel


- Dynamische Blende arbeitet nicht in Echtzeit
- Farbtemperatur ab Werk nicht perfekt
- xv-Color Modus nur bedingt einstellbar
- Lange Umschaltzeiten bei Signalwechsel
- Lichtaustritt durch Belüftungsschlitze
- Ungenauer, manueller Lensshift
- Schärfeabfall bei starker Nutzung des Lensshifs
- Blende hörbar und arbeitet nicht in Echtzeit



TW4400 / 5500

<table border="0" width="360" cellpadding="0" cellspacing="1"><tbody><tr><td colspan="2" valign="top">

Bewertung gesamt : 1,4 (Sehr Gut / Gut)

</td></tr><tr><td valign="top" class="artikel_bewertungfliestext">

Ausstattung

</td><td valign="top" class="artikel_bewertungfliestext">

1,4 (Sehr Gut -)

</td></tr><tr><td valign="top" class="artikel_bewertungfliestext">

Bedienung

</td><td valign="top" class="artikel_bewertungfliestext">

1,9 (Gut +)

</td></tr><tr><td valign="top" class="artikel_bewertungfliestext">

Technik

</td><td valign="top" class="artikel_bewertungfliestext">

1,3 (Sehr Gut -)

</td></tr><tr><td valign="top" class="artikel_bewertungfliestext">

Bild

</td><td valign="top" class="artikel_bewertungfliestext">

1,5 (Gut +)

</td></tr><tr><td valign="top" class="artikel_bewertungfliestext">

Preis / Leistung

</td><td valign="top" class="artikel_bewertungfliestext">

1,2 (Sehr Gut -)

</td></tr></tbody></table>

(Alle Bewertungen beziehen sich auf die jeweilige Projektionsart und den aktuellen Stand der Technik. Ein direkter systemübergreifender Vergleich ist daher nur bedingt möglich!)

 

16. Juni 2010, Ekkehart Schmitt

 

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